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Alfons Schuhbeck kocht heute für mich

Foto: Thomas GüntherAlfons Schuhbeck kocht sich durch alle Kanäle. Auch bei Kerner (jetzt Lanz) macht es häufig lecker Essen fertig. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass solche Kochsendungen irgendwie spannend sind. Essen sollte doch immer mit unmittelbaren Geruchs- und Geschmackseindrücken einhergehen, sonst ist das für mich nicht interessant.

Vor diesem Hintergrund erwarb ich eine Kiste “Schuhbecks – Feinstes vom Meisterkoch”. Die abgebildete Packung trägt den Untertitel “Nürnberger Rostbratwürstchen – Mit Sauerkraut und Kartoffelpüree”. Die Abbildung sieht aus, als ob Alfons Schuhbeck höchstpersöhnlich gekocht hätte. Nach öffnen der Packung zeigt sich ein anderes Bild. Nun da steht ja auch “Serviervorschlag” drauf. Ich hatte versucht diesen Vorschlag nachzubauen. Es gelang mir nicht. Die englischsprachige Übersetzung heißt “Serving Suggestion”. Das heißt also, dass einem nicht nur ein Vorschlag unterbreitet wird, sondern es wird auch ein falscher Eindruck suggeriert.

Man kann aber auch auf dem Standpunkt stehen: “Es ist egal wie es aussieht, Hauptsache es schmeckt”. Auf den Wurst- und Sauerkrautanteil (mit Weisswein!) bezogen stimmt es auch. Die beiden Komponenten sind jedenfalls nicht unterdurchschnittlich, wenn man sich den Convenience-Bereich anschaut. Aber der Brei! Man kann nur hoffen, dass dieser Kartoffelbrei jung ergraut ist. Er sieht nicht gut aus und schmeckt zudem unterirdisch. Nato-Beton nennen so etwas häufig Leute, die bei der Bundeswehr waren. Nun, ich hab da nur einen anderen Bezugspunkt: Nichts geht über frische selbstgemachte Stampfkartoffeln.

4 Gedanken zu „Alfons Schuhbeck kocht heute für mich“

  1. Ich habe gestern den Leberkäse aus dieser Serie probiert auch mit Kartoffelpüree und Bratensauce. Der Kartoffelbrei war den Umständen entsprechend doch recht schmackhaft und hellgelb. Die Leberkäs-Scheiben dick geschnitten und saftig. Die Sauce mehr als akzeptabel. Die Portion ausreichend. Würde ich wieder kaufen. Möglicherweise hat sich dei Qualität verbessert; denn es hat wohl einscheidende Veränderungen beim Hersteller der Gerichte gegeben.

  2. Evtl. lag es auch daran, dass mein Essen kurz vor dem Verfallsdatum lag. Mein Grundgedanke war nur. dass Kartoffelbrei eigentlich nichts zum Lagern ist. Mein frischer Kartoffelbrei schmeck eben auch um Längen besser als alles was aus der Tüte oder der Fertig-Schale kommt. Und muss Schuhbeck tatsächlich so etwas mitmachen. Finanziell sollte er es doch nicht nötig haben. Beim Essen ist es doch wie beim Wein. Man braucht Zeit um genießen zu können. Da ist Convenience meist zweite Wahl. Bei vorgekochten Nudeln oder Reis ist es häufig so, dass das einfach viel zu lange gekocht ist oder die Nudeln Wasser gezogen haben. Selbstgekocht ist besser.

  3. Berthold Grünhagen

    Ich hatte den Milchreis mit Kirschen aus dieser “Gourmet-Serie” probiert.
    Der schmeckte nach garnichts. An den Seiten zur Kunstoffverpackung hin ist ein scharfer, unnatürlicher Geschmack zu vernehmen. Als ob Inhaltsstoffe der Verpackung in das Lebensmittel diffundiert sind. Ich wollte das schon zum Gesundheitsamt bringen!!!
    Ich kann dem Schuhbeck’schen Essen sowieso nicht viel abgewinnen (koche nach J.Oliver!!), aber das war schlimm!

  4. Ich hatte bereits vor längerer Zeit einmal “Panna cotta mit Erdbeeeren mit Sauce” probiert und schon nach dem Auspacken eine Internetseite oder eMail-Adresse gesucht, weil ich nicht glauben konnte, dass ein echter Meisterkoch sowas unter seinem Namen verkauft! Es gibt diverse Anbieter von auch höherwertigen Desserts, aber sowas hatte ich für diesen Preis noch nicht gesehen: Eine Plastikschale mit zwei Vertiefungen, wo beide Komponenten wirklich reingeklatscht wurden. Die Panna cotta sah nicht danach aus und hatte wohl die Textur des oben genannten Kartoffelpürees und schmeckte nach nichts, die Erdbeeren waren eine Art Marmelade, die nur süß und nicht nach Erdberren schmeckte…

    Ich muss zugeben, dass ich darauf herein gefallen bin und zukünftig doch lieber Dinge selbst fertige oder zu den Produkten der Firma aus Bielefeld greife.

    Ich war schon sehr enttäuscht und glaube nicht, dass Herr Schubeck diese Dinge wissentlich so verkauft und wenn ja, dann tut es mir Leid für einen Sternekoch.

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