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Allendorf: Geisenheimer Riesling trocken

Wenn man auf einem Flaschenetikett Geisenheim ließt, muss man unabänderlich sich vorstellen, dass es sich um einen Riesling mit wissenschaftlicher Beratung handelt. Denn in Geisenheim befindet sich die “Forschungsanstalt für Garten- und Weinbau” und damit in Verbindung eine Außenstelle der Fachhochschule Wiesbaden, die Studiengänge im Fachbereich Geisenheim im Bereich Weinbau und Oenelogie anbietet. Auch Weinmarketingthemen oder Internationale Weinwirtschaft spielen am Campus Geisenheim eine Rolle.

Irgendwie haben mich viele einfache Rieslinge aus dem Rheingau des Jahrgangs 2007 bislang nicht so richtig überzeugt. Selbst frisch aufgemacht wirken sie leicht oxidativ. Auch deutet sich schon ein Anflug von Alter an. Leider trifft dies auch auf diesen Geisenheimer Riesling von Allendorf zu. Dabei hat mir das Rheingau auch in einem Preissegment unter 10 Euro jahrelang Spass gemacht. Der fehlt beim Geisenheimer Riesling von Allendorf etwas. Wenn man auch einwenden kann, dass es ein halbwegs ordentlicher und fehlerfreier Riesling für (manche würden wert darauf legen: unter) 5 Euro ist.

Allendorf Geisenheimer Riesling trocken
Rheingau
Erzeuger: Fritz Allendorf
A.P.Nr: 27001038 08
Inhalt: 0,75
Alkohol: 12%
Jahrgang: 2007
Einkaufspreis: 5 €
Verschluss: Schrauber
Quelle: Supermarkt

2 Gedanken zu „Allendorf: Geisenheimer Riesling trocken“

  1. Das klingt nach untypischer Alterungsnote, kurz UTA genannt. Dieser Weinfehler tritt immer häufiger auf, hat wohl mit einer Stickstoffunterversorgung des Leseguts zu tun, die besonders in heißen und trockenen Jahren auftritt. Ich höre und begegne allerdings immer öfter UTA-Weinen, die aus mäßig warmen und feuchten Jahrgängen stammen. Da besteht wohl noch Forschungsbedarf, besonders in Geisenheim 🙂

    Mir begegnet UTA übrigens sehr häufig bei preiswertem Markensekt, da tritt diese Note durch die Kohlensäure besonders stark hervor.

  2. Hi Lars,
    kenne UTA. Würde das nicht unbedingt so werten. Es sei denn man meint mit UTA ein ganz weites Sammelsurium von Fehlern (zum Teil war das ja auch beim Korkfehler so; da merkt man erst jetzt, wo viele andere Verschlüsse eingesetzt werden, dass es eben nicht immer Kork war). Ich glaube eher mir ist die Lust auf günstige Rheingau-Rieslinge vergangen. Das ist eben der Nachteil, wenn man ständig zu Verkostungsveranstaltungen mit Spitzenweinen fährt.

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