Die Vorbereitungen der ProWein 2011 laufen auf Hochtouren. Jeden Tag kommen bei uns 10 bis 20 Emails mit Einladungen, Ankündigungen oder irgendwelchem anderen Inhalt herein. Und wir müssen uns schon im Vorfeld dafür entschuldigen, dass die drei Tage Messe keineswegs ausreichen würden, dieses Besuchsprogramm selbst im Bereich der lohnenswerten Veranstalungen zu stemmen. Und irgendwie ist es seltsam. Unser Besuch auf der ProWein im vergangenen Jahr war von zahlreichen echten Höhepunkten gestaltet (nur eben mal erinnert: Gaja von 1998, zahlreiche Riesling Spätlesen, Weine von den Douro Boys, geniales Essen mit Wein aus dem Piemont …). Und nun?
Wir bekommen Einladungen Weine auf der ProWein 2011 zu verkosten, die schon längst von uns öffentlich bewertet wurden. Es kommen Einladungen an Stände, wo die Messezeit zu schade ist, da man die Weine mindestens in drei anderen Situationen im Jahr verkosten kann. Und dann kommen ohnehin die Verkostungseinladungen. Wer glaubt denn ernsthaft, dass eine halbwegs wasserdichte Verkostungsnotitz aus einer turbolenten und von Gedränge geprägten Weinmesse entsteht?
Wir bei weinverkostungen.de verkosten jedenfalls genau. Und nicht in irgendeinem Messegang – ob nun auf der ProWein 2011 oder wo anderes – wo uns der Winzer penetrant den jeweiligen Jahrgang hochjubelt (egal ob er nun von der Journalie zurecht oder auch nicht schon abgeschieben wurde), die Rokoko-Dame mit Parfüm einwedelt und ein anderer blödsinniger Besucher der Messe im Gedrängel einem einen Seitenhieb besorgt (bestimmt unbeabsichtigt, aber dafür doppelt blödsinnig). Nein, bei uns wird ernsthaft verkostet. Die ProWein 2011 ist bestimmt wieder eine wichige Begegungsstätte.
Da kann man über die Entwicklung der Geschäfte plaudern und manche Kontakte pflegen und neue knüpfen. Ein Besuch zur ProWein 2011 wird sich auch lohnen. Nur eben 90% der Emails nerven, da sie für uns wenig enthalten, was nutzvoll ist. Leider. Aber evtl. kommt ja die richtige Qualität an spannenden Veranstaltungen noch in letzter Minute. Sonnst eben wieder einamal auf der ProWein buisseness as usual. Es wäre schade drum.