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Aldi Biowein

Aldi BioweinJetzt gibt es den Aldi Biowein. Biologische Lebensmittel sind inzwischen weit verbreitet. Auch der Discount wie Aldi nimmt sich seit geraumer Zeit dieses Themas an. In den letzten Tagen rausche eine Meldung über eine Studie zum Biowein durch den Blätterwald. Dabei ist der Discount gar nicht bei den Bezugsquellen für Biowein aufgeführt gewesen. Auch Supermärkte, die derzeit einen mengenmäßig nicht unerheblichen Anteil am Handel mit Biowein ausmachen, waren beim Käufer weniger angegeben.

Aldi Biowein verkostet

Doch nun zu dem Aldi Biowein (gekauft bei Aldi-Nord). Es handelt sich um einen Cotes du Rhone aus 2006. Als Erzeuger ist Eugene Serrignon angegeben. Dieser Aldi Biowein kostet 3,79 Euro. Zwar muss die Erzeugung gar nicht wirklich teurer sein, als bei konventionellem Wein, aber auch da ist dieses Preissegment durchaus schwierig. Zugleich gibt es eine Reihe von Supermärken, die inzwischen Wein aus Trauben aus biologischem Anbau günstig anbieten. Die kommen vorallem aus Italien, Spanien und eben auch Frankreich. Zugleich ist dies für Bioweine ein absoluter Preiseinstieg. Generell ist dieser Aldi Biowein für diesen Preis auch gar nicht schlecht. Es gibt auch Cotes du Rhone für den doppelten Preis, die schlechter schmecken. Der Cotes du Rhone von Eugene Serrignon hat typisch würzige Noten. Insgesamt ist er relativ harmonisch und im mittellangen Nachhall hat er angenehm weiche Aspekte. Insgesamt ist der Aldi Biowein ein einfacher, aber ordentlicher Rotwein zum attraktiven Preis.

Eugene Serrignon Cotes du Rhone Biowein
Frankreich – Rhone
Erzeuger: Eugene Serrignon
Inhalt: 0,75
Alkohol: 13 %
Jahrgang: 2006
Einkaufspreis: 3,80 €
Verschluss: Naturkorken
Quelle: Discounter

10 Gedanken zu „Aldi Biowein“

  1. @ Konrad:
    Das liegt deutlich über dem durchschnittlichen Verkaufspreis bei Aldi. Zudem kostet dieser Biowein fast das doppelte, was durchschnittlich im Supermarkt für Wein ausgegeben wird. Und das Geld ist dieser Cotes du Rhone allemal wert. Hab schon welche bei etwas über 5 Euro verkostet, die weniger gut waren.

  2. Das finde ich eine sehr oberflächliche durchschnittliche Beschreibung, so wie es eben üblich ist.

    Es ist kaum davon auszugehen, dass Aldi Monsieur Eugene Serrignon als Erzeuger nennt, denn dieser Herr war vielleicht irgendwann mal ein bekannter Winzer oder Tonnelier. Keinesfalls gibt es zur Zeit einen Winzer oder Weingutsbesitzer im Rhônetal, der seinen Namen trägt. Der Name Eugene Serrignon wird vom Abfüllbetrieb (Maison François Martenot) sozusagen als Markenbegriff verwendet. Dies hätten sie korrekterweise angeben können, denn
    damit ist weder die Herkunft noch die Qualität des Weins nachvollziehbar. Wer alleine mit der Bezeichnung “Bio” zufrieden ist und keine weiteren Fragen und Ansprüche stellt, verdient keine besseren Weine.

  3. Hallo Herr Hartl,
    ich habe Eugene Serrignon als Erzeuger genannt, so wie Robert Weil aus Etiketten seht. Auch Ernst Loosen hat meines Wissens nach keinen Doktortitel.

    Was die Bio-Problematik betrifft, so kann man doch glücklich sein, dass es mit der EU-Verordnung zumindest eine Grundanforderung an diese Kategorie gibt. Ich bin mir bewusst, dass es gerade auch mit diesem Label sehr schlechte Weine gibt. Da kann man gerne mal in Supermärkten oder Bio-Supermärkten auf die Suche gehen und billiges Biozeug mit Vollernter gepflückt usw. bekommen.

    Zumindest bei den deutschen Erzeugern findet man ja auch häufig Labels von ecovin, demeter, naturland …

  4. Dagmar Vogler-Holzmann

    Ich arbeite in einem “biologischen Einzelhandel”und ich habe hier seit 5 Jahren ein sehr gutes Bio-Wein Sortiment aufgebaut, obwohl das eigentlich nicht mein Beruf ist / war, sondern anfangs nur “Leidenschaft”.
    Ich würde mir wünschen, daß die Kunden unsere Beratung und unseren direkten Draht zum Winzer zu schätzen wissen. Wir können sehr genau beschreiben, woher der Wein kommt, wer ihn anbaut und ausbaut und wir schauen darauf, daß der Winzer ehrlich und engagiert produziert, gleichzeitig versuchen wir auch faire Preise für Winzer und Kundschaft zu erzielen.
    Durch meinen Einkauf weiß ich, daß in einem sehr guten BioWein sehr viel (Hand)-Arbeit steckt und der Winzer (wir haben eher kleinere Güter)sehr engagiert arbeitet.
    Solche Weine, die auch die Ressourcen der Natur schonen können nicht so preiswert sein, wenn sie wirklich gut sind. Dennoch verkaufen wir BioWeine im Preissegment zwischen 3.99 und 15 Euro, da ist für jeden etwas dabei.
    Wer kleine, engagiert arbeitende Winzer unterstützen möchte, und wirklich guten Wein kaufen will, sollte sich an Bio-Läden halten, die persönlich beraten und die Winzer kennen.
    Das ist meine Meinung.
    Ich denke, nix gegen ALDI, aber die haben genug Kunden.
    Gruß
    Dagmar Vogler-Holzmann

  5. Hallo Frau Vogler-Holzmann,
    ich finde engagierte Weinfachverkäufer immer lobenswert. Natürlich gibt es diese auch im Biosegment. Und gerade wenn man sich die hochwertigen deutschen Weine anschaut, so findet man da sehr viele Weingüter, die nach Naturland, demeter, ecovin … arbeiten.

    Gleichzeitig gibt es auch eine Teilung im Bio-Wein-Markt. Supermärkte und Discounter vertreiben immer mehr Weine vor allem aus Spanien oder Italien, die formel Bioweine sind. Mit einem ganzheitlichen Ansatz mit dem die Öko-Bewegung mal angetreten ist oder wie sie auch noch in guten Bioläden zu finden ist, hat das gar nichts zu tun. Und man merkt es dann leider auch meistens in der Qualität.

    Viele Grüße
    Thomas Günther

  6. Hallo !!

    Ich bin auch der Meinung, dass man wieder mehr an Mensch und Umwelt denken sollte und mehr an einem fairen Preis sich orientieren sollte. Weil Bio sollte nicht nur für die Art des Anbaus stehen, sondern man sollte auch berücksichtigen, die Energiebilanz, wo kommt der Wein her wieviel Logistik steckt drin, sprich wieviel Auspuffgase, wieviel “Fabrik” und natürlich wie werden Mitarbeiter behandelt. Aus Prinzip kaufe ich nicht bei LIDL und bei KIK, wo ich genau weiß, das da nicht alles mit sauberen Mitteln den Mitarbeitern gegenüber von Statten geht.

    VG
    Henrik Rödiger

  7. Wer bei Lidl und Co kauft sollte mal darüber nachdenken ob auch er selbst für den Lohn arbeiten möchte den die Produzenten der Produkte bezahlen. Bei niedrigen Produktpreis ist der natürlich entsprechend niedrig, auch beim Biowein.

  8. Hallo Frau Koch,
    ich möchte Aldi ja nicht verteidigen. Offiziell wird ja sogar Tariflohn bezahlt. Das ist im Weinfachhandel nicht selbstverständlich. Das Thema sozialversicherungspflichtiger Vollzeitberuf ist ja auch noch ein interessantes Thema.

    Was die Erzeugungspreise anbelangt, will doch jeder Einkäufer so wenig wie möglich bezahlen. Da sind Discounter nicht viel anders, als andere Weinhändler. Und beim Biosegment ist das mit wenigen Ausnahmen nicht anders, als bei konventionell erzeugtem Wein.

    Und wenn man bei Löhnen ist, so kann man gleich fordern für Erntehelfer ein faires Entgeld zu zahlen. Das würde für den Weinbau in Deutschland fast schon einen Todesstoß bedeuten.

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