Bei einer Blindverkostung wird ein Wein ohne jegliche Angabe über die Rebsorte, die Herkunftsregion oder den Winzer verkostet. Dazu wird häufig die Flasche abgedeckt. Ebenso ist es notwendig auch die Flaschenform zu verbergen, da bestimmte Formen etwas über die Herkunft des Weins verraten (z.B. Bocksbeutel = Franken). Alternativ dazu kann der Wein auch in eine Karaffe umgefüllt werden. Ein Sinn einer Blindverkostung ist die Feststellung der Qualität eines Weines unabhängig des Rufs des Winzers/Herstellers. Ein anderer Zweck ist der Test und die Schulung der Fähigkeiten des Verkosters.
Ein Punkt der unterschiedlich gehandhabt werden kann, ist die Erkennbarkeit der Farbe. Es gibt schwarz eingefärbte Gläser oder auch Verkostungen unter einfarbigem Licht. Dadurch soll die Wahrnehmung des Farbtons erschwert werden. Ziel dabei ist die Ausschaltung der visuellen Eindrücke des Weins, da diese erwiesenermaßen den Geschmackseindruck beeinflussen (z.B. dunkle Weine lassen einen kräftigeren Geschmackseindruck entstehen). Andere Blindverkostungen berücksichtigen jedoch die Farbtönungen, da dies als eine Eigenschaft des Weins gewertet wird.
Ergebnisse einer Blindverkostung
Die Ergebnisse von Blindverkostungen sind zumeist sehr interessant. So gelingt es Weinkennern sowie erfahrenen Sommeliers ab und an nicht mal die Herkunft oder die Rebsorte eines Weins zu erkennen. Gleichzeitig bieten sie einen objektiveren Vergleich verschiedener Weine als dies bei Kenntnis des Winzers oder Produzenten möglich ist. Dem entgegen bietet eine offene Verkostung die Möglichkeit den Kontext des Weins in die Verkostung einzubeziehen. Sehr interessant waren die blinden Vergleichsproben von roten Bordeaux mit ähnlichen Weinen aus der Neuen Welt.