Jetzt habe ich den Champagne Vve. Fourny & Fils Blanc de Blancs Premier Cru Brut Nature im Glas. Was für ein langer Name für einen Wein. Und ebenso lange habe ich keinen mehr hier verkostet. Es gab in den vergangenen Monaten nicht viel zu feiern. Und diesen Champagner habe ich auch schon einige Zeit vor der Pandemie gekauft. Er muss also weg. Aber es gibt dann doch etwas zu feiern. So habe ich es aus eigener Kraft geschafft diesen Blog komplett auf das sicherere https umzustellen. Dieses Thema brennt mir seit vier Jahren auf den Nägeln. Auch hier ein Kampf um Sicherheit und gegen Viren.
Vve. Fourny & Fils Brut Nature verkostet
Aber zu den erfreulichen Dingen im Leben. Der Champagne Vve. Fourny & Fils zeigt sich in einem hellerem Strohgelb im Glas. Die Perlage ist sehr fein. In der Nase sind Brioche und ein reifer saftiger Apfel. Am Gaumen entstehen komplexe Aromen. Intersität vereint sich mit einer verspielten Finesse. Gerade der Eindruck im Mund zeigt die Herkunft des Chardonnay aus den Premier Cru Lagen. Die Kombination Blanc de Blancs und Premier Cru ist häufig nicht zufällig. Gerade auch der Nachhall ist imposant. Eine solch gute und harmonische Länge ohne die Verwendung einer Dosage zu erzeugen finde ich meisterhaft. Da hier auf die malolaktische Gärung verzichtet wurde, hat dieser Champagne eine hervorragende Langlebigkeit.
Das Weingut Vve. Fourny & Fils wird seit 1995 in der 5. Generation von den beiden Brüdern Emmanuel und Charles-Henry geleitet. Sie verwenden ausschließlich eigene Trauben aus ca. 5,5 Hektar eigener Rebfläche. Da diese komplett als Premier Cru klassifiziert sind, hat der Erzeuger den Luxus alle seine Produkte mit dieser Bezeichnung vermarkten zu dürfen. Das Weingut liegt in der Côte des Blancs wo zumeist hervorragender Chardonnay reift. Die Rebstöcke von Vve. Fourny & Fils haben ein Alter von 60 Jahren. Dies trägt auch zur ausgewogenen Fruchtigkeit des Brut Natur bei. Mit einen Preis von ca. 35 bis 30 Euro ist er ein Schnäppchen in dieser Kategorie.
Noch mehr Informationen
Das Rückenetikett der Flasche bringt noch einige zusätzliche Informationen. So ist die Lage dieses Premier Cru bezeichnet. Es handelt sich um Vertus “Le Mont Ferre”. Diese besteht aus Rendzina (ein flachgründiger Boden) über Kalk. Die Rebstöcke hier sind über 60 Jahre alt. Bekannt ist diese kühle Lage für sehr mineralische Weine. Der Champagner besteht aus Grundweinen aus 3 Jahren, wobei der Reserveanteil bei 20% liegt. Zudem schätze ich sehr, dass der Zeitpunkt des degorgierens angegeben ist: 07/2016. Das heißt man kann ihn getrost aufmachen. Wirkliche Alterungstöne hatte ich nicht bemerkt. Ich kann mir aber vorstellen, dass dieser Wein jünger etwas mehr in die Zitrusnote geht und demgegenüber der reifere Apfel mehr im Hintergrund steht.