Der schweizer Winzer Pierre-Andre Pernoud hatte einen Wein unter dem Namen “Chateau Neuf du P.A.P.” auf den Markt gebracht. Es handelte sich um 500 Flachen Weißwein. P.A.P. sind die Initialen seines Namens. Das Ganze sollte ein Scherz sein. In der französischen Weinbauregion Chateauneuf-du-Pape fand man das gar nicht lustig und verschickte eine Abmahnung in die Schweiz. Die Bezeichnung sei geschützt für die Weine aus der AOC-Region an der Rhone.
passt ja zu den Winzern des schweizer Örtchens Champagne, die ihren Schaumwein auch nicht mehr unter dem Namen des Herkunftsorts verkaufen dürfen…
Protektionismus wird auch intern in Frankreich sehr groß geschrieben. Auch namhaften Winzern ist es im Süden z.B. nicht erlaubt, Riesling zu pflanzen (bzw. man zwang sogar zum Ausreißen), da hat das Elsaß das Monopol…
Das mit dem Riesling und auch einigen Vorschriften in der AOC´S finde ich auch bedenklich. Da ist das französische System etwas reaktionär. Grundsätzlich ist das aber kein alleinig französisches Phänomen. Andererseits kann ich auch die die Inhaber von Marken verstehen. Und Champagne und Chateauneuf-du-Pape sind nun mal auch Marken. In die wurde Jahrzehnte lang investiert. Und gerade bei der finanziellen Wertbemessung von Wein ist gutes Marketing sehr hilfreich. Gerade die Champagne war da sehr erfolgreich. Das sieht man auch häufig genug an Blindverkostungen und dem jeweiligen Preis-Bewertungsverhältnis. Das man aber, wenn man eine Marke aufgebaut hat, andere untersagen möchte diese zu verwenden, finde ich nachvollziehbar. Auch wenn dies zu einigen Kuriositäten führt.
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