Es gibt wieder einmal einen Wein, der einen kirchlichen Bezug hat. Es ist sogar ein päpstlicher Wein. Er ist benannt nach Medicipapst Clemente den VIIten. Dieser ziert immer noch das Etikett. Die Trauben kommen immer noch aus der ehemaligen Pfarrei von Campoli. Wie üblich beim Chianti Classico besteht auch dieser von Clemente VII ausschließlich aus Sangiovese. Der Wein wird zu 85% über 12 Monate in großen Fässern aus slawonischer Eiche (was auch immer dies ist!) und zu 15% über in Barriques ausgebaut.
Im Glas blitzt der Chianti Classico Clemente VII in einem kräftigen Rubinrot auf. In der Nase ist eine typische Kirschnote, die um den Duft nach Veilchen erweitert wird. In der zweiten Nase ist dunkler Kakao. Am Gaumen zeigt sich ein etwas trockener und feinsäuerlicher Eindruck. Manche würden dies als pelzig beschreiben. Da es aber auch andere Weinbeschreiber gibt, die die Geschmacksintensität als vollmundig charakterisieren, muss ich einen anderern Begriff finden dies zu beschreiben. Vergleichen wir dies eventuell mit frisch vom Baum gepflückten Sauerkrischen.
Irgendwie schmeckt der so Clemente VII Chianti Classico. Auch die frischen Sauerkirschen sind nicht jedermanns/jederfraus Fall. Der Nachhalle dieses Chianti Classico Clemente VII ist zudem erstaunlich. Er spiegelt geschmackliche und geruchliche Eindrücke in einer erheblichen Länge wieder. Der Jahrgang 2006 ist jetzt noch etwas jung. Lagerfähig ist der Cemente VII noch vier bis fünf Jahre. Ich denke mir, dass sich der Chianti Classico auch noch etwas harmonischer präsentieren wird.
Clemente VII Chianti Classico
Italien – Toskana
Erzeuger: Castelli del Grevepesa
Inhalt: 0,75
Alkohol: 13 %
Jahrgang: 2006
Einkaufspreis: 10,00 €
Verschluss: Naturkorken
Quelle: Fachhandel