Mit der “Beste Rotwein aus Übersee” lässt sich “Deutschlands führende Weinfachzeitschrift” mit dem Namen “Weinwirtschaft” auf einem angehängten Zettel an einem Wein zitieren. Bei dem Wein handelt es sich um dem Shiraz Barossa von Peter Lehmann. Wie solche Urteile zustande kommen, ist mir ungewiss und steht im Anschein etwas suspekt zu sein. Schon in einer schlechten Vorahnung legte ich mir eine solche Flasche zu. Dieser Shiraz von Peter Lehmann kann keineswegs als “Der Beste Rotwein aus Übersee” gelten. Man fragt sich ohnehin, was man bei einer solchen Kategorie erwarten soll.
Der Barossa-Shiraz ist viel zu marmeladig und war bei halbvoller Flasche schon einen Tag später ins ungenießbare oxidiert. Ich habe nun auch schon viele Weine aus Australien, Chile und auch Kalifornien getrunken, die ich besser fand. Viele waren entweder teuer oder preisgünstiger. Auf jeden Fall gibt es viele Weine aus Übersee mit einem besseren Preis-Genuss-Verhältnis. Der Autor Stuart Pigott äußerte sich über diesem Wein auch schon sehr negativ. Der 2000er bekam in seinem Buch “Schöne neue Weinwelt” nur 72 Punkte. Und dies bei knapp 10 Euro. Zwar vergebe ich hier keine Punkte, kann mich aber in der Tendenz diesem Urteil jahrgangsübergreifend anschließen. Schade, dass eine eigentlich als renommiert geltende Weinzeitschrift wie die “Weinwirtschaft” sich für einen so billigen Marketingtrick hergibt.