Bein neueren Begriffen ist eine Definition naturgemäß immer etwas schwierig. Zudem, wenn es sich um polarisierende Begriffe handelt. Unter einem Designerwein können verschiedene Dinge verstanden werden. Er gilt als gesylt. Dabei kann es möglich sein, dass er weder regionen- noch rebsortentypisch ist. Es kann sich um ein Cuvee handeln, aber auch ein reinrebsortiger Wein kann durch die Beeinflussung von Anbau und im Bereich des Kellers als designt gelten. Das verschneiden von Rebsorten reicht also allein nicht aus um in diese Kategorie zu fallen.
Eine Ursache der Entstehung von Designerweinen besteht in einer Zunahme von Kenntnissen und technischen Möglichkeiten bei dem Anbau und der Weinbereitung. Daher werden diese Weine auch als High-Tech-Weine bezeichnet. Andere verwendete Begriffe sind Kunstwein und „Coca-Cola“-Wein. Das erste spielt auf einen Gegensatz zu natürlichem Wein (den es eigentlich gar nicht geben kann) an. Der Bezug zur Brausemarke verortet den Designerwein in der neuen Welt und meint zugleich geschmackliche Konstanz, Uniformität und Gefälligkeit. Auch wenn die neue Weinwelt der Vorreiter bei den so genannten Designerweinen war, beschränkt sich dieses Phänomen nicht mehr auf diese Weinländer.
Eine andere Ursache rührt von Nachfrage von Kunden nach ausdrucksstarken, unverwechselbaren und über die Jahrgänge hinaus konstanten Geschmackserlebnissen her. Einige Designerweine sind nach Konsumentenstudien auf bestimmte Verwendungen und Zielgruppen zugeschnitten (der Wein zum Spargel, der Wein zum Steak …).