So sieht es jedenfalls der Deutsche Weinbauverband. Ihr Präsident Norbert Weber lässt sich mit den Worten zitieren: „Wir freuen uns, dass die Anstrengungen und Investitionen der deutschen Weinwirtschaft in ein konsequentes Qualitätsmanagement vom Verbraucher anerkannt und honoriert werden.“
Zum einen wird der Erfolg auf die Ausweitung im Lebenmittelhandel auf 38% (plus 2,2%) zurückgeführt. Die zwei folgenden Länder Italien und Frankreich verloren in diesem Segment jeweils an Marktanteil. Ein zweites Kriterium der Erfolgsmessung ist jedoch etwas Fragwürdig. So stieg der Verkaufspreis im Lebensmittelhandel um 4 Cent auf 2,36 Euro. Dies sind also 1,7% mehr. Mit mehr Wertschätzung dem deutschen Wein gegenüber hat dies vemutlich nicht sehr viel zu tun. Vielmehr mit der allgemeinen Teuerungsrate. Denn diese lag 2006 ungefähr bei dieser Marge.
So gerne man auch möchte, dass mehr Konsumenten zu qualitativ hochwertigeren Produkten greifen: Genauso wie bei jeder Verkostung sollte man doch ehrlich bleiben. Und die Aufgabe von Journalisten ist es, Informationen zu prüfen und Pressemitteilungen von Interesenverbänden nicht einfach kritiklos abzuschreiben; wie es mit dieser einige andere Medien getan haben.