Mit dieser provokanten These überschrieb die Wirtschaftswoche am 16. September 2006 einen Artikel über die Auswirkungen des Klimawandels auf den Weinbau in Deutschland. Jedoch kann man diese These keineswegs so allgemein unterstreichen, denn Klimawechsel heißt nicht nur eine Temperaturerhöhung, sondern er bringt auch eine klimatische Unbeständigkeit mit sich. Und auch eine hohe Temperatur hat nicht durchweg positive Auswirkungen auf den Weinbau. So hatte der sehr warme Jahrgang 2003 nicht nur überaus gute Weine hervorgebracht. Einige Winzer waren mit dem ungewöhnlichen Wetter geradezu überfordert.
Im weiteren impliziert der Titel, dass zuvor die deutschen Weine generell nicht geschmeckt hätten, was für viele Weine der klassisch deutschen Rebsorte – dem Riesling – keineswegs zutrifft. Dass gerade der deutsche Spätburgunder in dem Artikel hervorgehoben wird, ist allerdings verständlich, da die niedrigen Temperaturen in manchen Jahren bei dieser Rebsorte für den Winzer eine Herausforderung darstellen.
Im Verlauf der journalistischen Abhandlung geht es dann allgemein um Landwirtschaft und die Entwicklung von Saatgut, die “unter den veränderten klimatischen Bedingungen zu besseren Erträgen” führen könnte. Nun, es gibt offensichtlich nicht nur – die unter Weinfreunden geBRÄUchliche Bemerkung – ‘Biertrinker’, sondern auch das Äquivalent unter den Journalisten: Bierjournalist! Siehe zu der Vermutung diesen Artikel des selben Autors: Handelsblatt vom 8. August 2006
Verwiesen sei auch auf Arthur Landweins Blog, in dem der Artikel in der Wirtschaftswoche als “phantasiert” bezeichnet wird.
Landwein-Blog
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