Vor ca. 10 Wochen startete Miriam Lemke von der Fachhochschule Burgenland eine Online-Befragung zum Thema Wein im Web 2.0. Nun liegen die Ergebnisse vor. Durchaus interessant ist die soziodemographische Struktur der Nutzer beim Thema Wein im Web 2.0. Zusammengefasst: Männlich, jüngere Weinkonsumenten, hohe Bildungsabschlüsse und überdurchschnittliches Einkommen.
Viele Nutzer von Wein im Web 2.0 sind lange täglich online. 28% verbringen jeden Tag laut dieser Online-Befragung mehr als 5 Stunden im Internet. Bei weiteren 34% sind zwischen 2 und 4 Stunden. 46% kaufen monatlich im Internet ein. 18% wöchentlich und 2% sogar täglich (wie auch immer so etwas aussehen soll).
Der Informationsbedarf zu konkreten Weinen wird von den Befragten mehrheitlich – nämlich bei 72% – im Internet gestillt (Mehrfachnennung möglich). Winzer (51%), Freunde und Bekannte (48%) und Weinhändler (45) tauchen auf den folgenden Plätzen auf. Printerzeugnisse wie Zeitschriften (37%) und Bücher (36%) landen auf hinteren Plätzen. Trotzdem werden Weinzeitschriften wie Weinwelt und Vinum gelesen (jeweils 55% der Befragten, die angaben sich über Zeitschriften zu informieren).
Suchmaschinen spielen eine sehr wichtige Rolle beim Informationsverhalten der Nutzer vom Wein im Web 2.0. 63% der Befragten gaben an diese oft oder sehr oft zu benutzen. Gefolgt sind sie von Homepages von Weingütern (47%) und Wein-Blogs (34%), wobei die Blogs eine härtere Kernleserschaft haben (18% im Vergleich zu 14% bei den Weingütern).
53% der Befragten haben bereits Wein im Internet gekauft. Davon kaufen 38% halbjährlich, 23% monatlich, 15 % jährlich und 21% noch seltener Wein online ein. Einzelne Onlineshops oder Ebay lassen sich nach dieser Studie nicht favorisieren. Selbst bei Mehrfachnennung gaben nur 10% den Marktführer in Deutschland Hawesko an. Ebenso nur 10% waren es bei ebay. Lediglich der Online-Kauf beim Winzer kam auf 43%, wobei die große Anzahl an Winzern hierbei eine nicht unerhebliche Rolle spielt.
Die Ergebnisse zur Nutzung von Web 2.0-Anwendungen sieht Miriam Lemke von der Fachhochschule Burgenland als “verzerrt und deshalb nur als Tendenzen zu betrachten”. Grund hierfür ist, dass ja gerade in diesen Netzwerken – zudem ungleich – zur Teilnahme an der Untersuchung aufgerufen wurde. Es ist jedoch deutlich sichtbar, dass autorenunabhängige Netzwerke wie twitter, facebook oder xing regelmäßiger besucht werden, als einzelne Wein-Blogs.
Für umfangreichere Informationen ist Miriam Lemke unter miriamlemke@gmx.net zu erreichen.
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