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Erste Einschätzungen zum Jahrgang 2008 von Winzern im VDP

Gerade ist die Ernte abgeschlossen und schon gibt erste Einschätzungen des Jahrgangs 2008 von Winzern im VDP. Der Verband der Prädikatsweingüter spricht von einem nicht unproblematischen Herbst nach langem Vegetationsverlauf. Dies soll einen leicht überduchschnittlichen Jahrgang bei den deutschen Weinen ergeben. Bei den edelsüßen Weinen wird es jedoch einige Ausfälle geben. So war vom Weingut Toni Jost (Mittelrhein) zu vernehmen: „2008 ist ein guter Jahrgang. Lediglich die edelsüßen Spitzen für den ausländischen Markt fehlen“.

Vielfach äußerten die Winzer, dass dieser Jahrgang einige Anstrengungen von ihnen verlangte. Beim Weingut Wittmann (Rheinhessen) wurde dies vor allem auf die Weinbergsvorbereitungen bezogen. Vom Weingut Ökonomierat Rebholz (Pfalz) war folgendes zu vernehmen: „Der Jahrgang 2008 machte es uns nicht leicht, er verlangte uns eine äußerst aufwendige Vorlese ab.“ (…) „Eigentlich hatten wir gedacht, dass es durch die Veränderung des Klimas keine Jahrgänge mehr gibt, in denen man um jedes Grad Oechsle ringen muss”. Beim Weingut Aldinger (Württemberg) wurde der Ertrag um 15% zum Vorjahr reduziert um “beste Qualitäten” zu erreichen. Da kann man schon mal gespannt sein, was die Verkostungen des Jahrgangs ergeben werden. Am besten man deckt sich jetzt vorsichtshalber schon mal mit noch verfügbaren deutschen Weinen aus dem hervorragenden Jahrgang 2007 ein.

3 Gedanken zu „Erste Einschätzungen zum Jahrgang 2008 von Winzern im VDP“

  1. Auch Dr. Martin Tesch (Weingut Tesch, Langenlonsheim) sprach letzte Woche von einem guten Jahrgang. Allerdings mußte bei ihm rasch gelesen werden und nur durch den unermüdlichen Einsatz vieler Helfer konnte das Lesegut noch rechtzeitig eingebracht werden.

  2. Hallo Thomas,

    also diese Statements sind doch sehr allgemein gehalten. Geht keiner von denen in die Tiefe und erklärt was Sache ist?

    Sind wohl alles keine Blogger, sondern verstecken sich hinter Ihrem perfekten Marketingmaschinerie! Und die funktioniert!

    Viele Grüße
    Patrick

    PS: Was Jahrgangsentwicklung betrifft muß mich allerdings noch an die eigene Nase fassen… Bin ja schon am schneiden… (ähm Film nicht Reben)

  3. Klar ist das immer der Versuch mit einer Einschätzung – mit aller noch gebotenen Vorsicht – zusammen zufassen. Was man jedoch bei dem Winzern aus dem VDP durchhört, ist dass es sich bei 2008 wahrscheinlich nicht um einen Spitzenjahrgang handeln wird. Und dass dieser hinter 2007 zurückstehen wird.

    Ich bin mir nicht sicher, ob das ehrlich oder nur vorsichtig ist. Und Übertreibungen gibt es ja woanders. So liest sich die Pressemitteilung des DWI vor knapp einen Monat fast schon euphorisch.

    “In allen Weinbaugebieten wurden gute bis sehr gute Qualitäts- und Prädikatsweine eingebracht, wobei der Qualitätsweinanteil über dem des Vorjahres liegt”, so das DWI.

    Übrigens waren die VDP-Winzer in den südlichen Anbaugebieten optimistischer als die Anderen. Für mich sind solche Einschätzungen ohnehin nur ein kleines Indiz. Bevor ich nicht viele Weine des Jahrgangs im Verkostungsglas hatte, kann ich ohnehin nichts dazu sagen.

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