Jetzt gibt es eine Französische Zwiebelsuppe. Als ich von dem Blog-Event “Bistro-Küche” bei “1x umrühren bitte” las, war mir sofort klar: Da muss ich dabei sein und und es gibt eine Französische Zwiebelsuppe. Nicht nur weil ich dieses Rezept gerne koche, es perfekt in diese Kategorie passt, zudem Wein ein unverzichtbarer Bestandteil ist, sondern weil das Thema wunderbar kulturhistorisch von der Veranstalterin Bolli abgegrenzt ist:
Die ersten Bistros erstanden zur Zeit der industriellen Revolution und waren mehr ein Melting Polt der eingewanderten Arbeitern, nach dem Motto “man nehme ein bischen Brauhaus, Wiener Kaffeehaus, Caffeteria oder auch Teesalon” und erhält ein Bistro, so ungefähr ist es gelaufen.
Als Zutaten für die Französische Zwiebelsuppe braucht man (für 2 Personen):
- 300 g Zwiebeln
- 50 ml Weißwein
- 30g Butter
- 1 Tl Öl
- 1/2 Liter Brühe (Gemüsebrühe für Vegetarier, sonst Rinderbrühe)
- Käse
- Toastbrot oder anderes Weißbrot
- Pfeffer, Muskatnuss
Nun koche ich die Französische Zwiebelsuppe. Zu Beginn kommen Butter und Öl in eine Pfanne. Darin werden die Zwiebeln (halbe Ringe) goldbraun gedünstet. Dann sollte man den Herd hochdrehen. Wenn erste bräunliche Stellen an den Zwiebeln sichtbar sind, kommt der wichtigste Schritt für die Französische Zwiebelsuppe: Das Ablöschen mit dem Wein. Hier kam eine Literware trockener Riesling vom Weingut Schloss Lieser (Mosel, 7 Euro) zum Einsatz. Es geht auch jeder andere saubere und trockene Weißwein (auch französischer Wein geht natürlich; da sei ein Entre-deux-mers empfohlen). Normalerweise nehme ich beim Kochen immer Weine die mir nicht schmecken. Beim Schloss Lieser ist das anders. Aber die 50 ml kann ich für die Französische Zwiebelsuppe entbehren.
Dies muss jetzt etwas köcheln. Dabei verströmt es einen wunderbaren Duft in der Küche. Jetzt wird die warme Brühe mit den gedünsteten Zwiebeln zusammengebracht. Das geht in der Pfanne, idealerweise jedoch im Topf in dem die Brühe erwärmt wurde. Nun noch etwas Muskat und Pfeffer in die Französische Zwiebelsuppe hinzu und dann 10 Minuten auf kleiner Flamme (wie man so schön sagt) köcheln lassen. Dabei werden die Zwiebeln wieder vollkommen weich und der Geschmack zieht schön durch. Danach ist die Französische Zwiebelsuppe fertig. Sie kann in große Tassen oder in Schalen gebracht werden.
Ein Kunststück, was ich nicht beherrsche ist, den Käse oben auf die Suppe zu bringen. Evtl. nehme ich auch den falschen Käse: Gouda. Ich kann mir bei dieser Französischen Zwiebelsuppe aber auch andere Sorten vorstellen. Sogar würzigen Käse. Dazu gibt es dann das Weißbrot. Das Gericht macht gut satt ohne dabei ein Völlegefühl zu erzeugen. Bon Appetit!
Diese Französische Zwiebelsuppe ist im kleinen Rahmen für 2 Personen zu kochen, kann aber auch sehr gut in sehr großen Mengen gekocht werden. Das Rezept ist nicht zu schwer, das Gericht nicht sehr teuer. Eine Französische Zwiebelsuppe ist genau das richtige für das Bistro. Noch eine kleine technische Nachbemerkung: Ich bewundere die Kochblogger, die es häufig schaffen über dem dampfendsten Topf noch brauchbare Fotos zu machen.
Bei dem Wetter ist solch eine Zwiebelsuppe wirklich klasse, die Geschichte mit dem Wein und die Vorstellung, wie dann die Küche duftet, gefällt mir gut!
Zur technischen Nachbemerkung: Wenn ich einen dampfenden Topf fotografiere, puste ich kurz und drücke dann den Auslöser. Aber ich bin da nicht so der Profi, vielleicht haben andere bessere Tipps.
Ich hatte mich auch schon gefragt, wo die traditionelle Zwiebelsuppe nur geblieben ist, und, da kommt sie schon, sehr gut zubereitet und schön photographiert!!
Danke für Deinen Beitrag, die Franzosen nehmen altes Weissbrot und meistens Gruyère oder Comté, es geht aber auch ohne!
Ich liebe Zwiebeln, ich könnte sie fast zu jeder Tageszeit essen. Na gut, zum Frühstück vielleich noch nicht. 😉
Das Blogevent macht ja echt Spass. Wenn ich zukünftig Gerichte finde, wo mit Wein gekocht wird oder wo bestimmte Weine gut zu passen, werde ich da mit von der Partie sein.
@Bolli: Die anderen Käsesorten werde ich auch mal ausprobieren. Das ist bestimmt sehr interessant.
Also die Suppe schmeckt köstlich, habe auch Lob dafür bekommen. Danke !
@ Marion:
Danke für das Lob. Ich koche mir die Suppe auch ab und zu. Schön ist, dass sie wirklich nicht sehr kompliziert ist und trotzdem äußerst lecker.
Viele Grüße
Thomas Günther
Die einfachste Möglichkeit, den Käse elegant obenauf schwimmen zu lassen, besteht darin, ihn auf Toastbrot zu betten. Nur bin ich nicht sicher, ob das Broat getoastet sein muss. Einfach mal ausprobieren. 🙂
lecker!
Werde mich gleich mal an das Rezept machen.
Allerdings koche ich rund ein Kilo Zwiebeln vorher im Wasser und verwerfe den Rest.
Seid ihr mit der Qualität der käuflich erwerbaren Zwiebeln zufrieden?
@ Pesti:
Man muss schon genau hinschauen, wenn man Zwiebeln kauft. Zwiebeln ziehen ja sehr stark den Schimmel an. Da sollte man immer vorher prüfen, ob weiche Stellen vorhanden sind. Besonders der Austrieb oben ist ganz wichtig.
Ansonsten kann ich an den Zwiebeln nichts aussetzen.
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Hi,
Ja, das ist schon ein tolles Rezept und echt lecker so eine kräftige Suppe. Gerade im Herbst mit Federweissen genossen – einfach wunderbar!
Die Sache mit dem Käse: Gouda ist ja eigentlich zu schwer für die Suppe ebenso wie Cheddar. Ich würde empfehlen mal Schweizer Gruyere oder Sbrinz zu probieren (gerieben über geröstetes Brot mit der Suppe überbacken)!
Guten Appetit!
Schlecht ist das Rezept nicht. Nur sollte die Suppe nach dem Ablöschen mit Wein und Zugabe der Brühe im Ofen bei gelinder Hitze etwa 30 Minuten ziehen. Vor dem Käse die Suppentasse mit einer Schicht Croutons belegen, dann im Ofen bei ca.180° überbacken. Guten Appetit.
Den Käse obenauf zu bekommen ist ganz einfach:
Du stichst mit der Tasse in die die Suppe kommt einen runden Kreis einer Toastbrotscheibe aus, häufelst darauf den Käse (man kann die Toastbrotscheibe auch mit ein bisschen Knoblauchbutter hauchdünn vorher bestreichen)und überbäckst das Ganze zeitgleich, währenddem die Suppe fertig gestellt wird, unter einem Grill, im Ofen, unter einem Salamander und setzt zum Schluss entweder auf die Suppe obenauf oder servierst diesen Crouton einfach dazu (find ich persönlich viel besser).
Gutes Gelingen und Guten Appetit !
Nicht schlecht ich gebe dazu noch etwas Lorbeerblatt, etwas Majoran, etwas Kräuter der Provinze und Toste das vorher ausgestochene Brotund reibe es mit Knoblauchbuter ein. Den grob geriebenen Käse kann auch ganz normaler Emmentaler sein vermische ich mit einem Eigelb das Gemisch verteile ich auf dem Knoblauchtoast. Die Suppentasse reibe ich ganz dünn mit Tomatenmark aus die heiße Suppe drüber den Toast obendrauf und ab über den Grill bis der Käse schön braun ist
Zwiebelsuppe – wie herrlich! Sehr schönes Rezept! Doch: Bitte keine Fotos von Engerlingen! Kochen ist eine wunderschöne Sache und macht viel Freude – aber Fotografieren ist etwas anderes. Man muss nicht jedes Gericht mit einem Foto belegen. Ein gutes Rezept ist mehr! Du schmeckst das Gericht schon beim Lesen….
M.
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