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Geltz-Zilliken: Rausch auf der Weinversteigerung

weingut geltz zillikenBei der diesjährigen Weinversteigerung des Großen Rings in der Europahalle in Trier gab es einen bedeutenden Rausch. Dafür sorgte nicht die Tatsache, dass es sich um eine Nassversteigerung handelte. Vielmehr erzielte der 1989er Riesling Eiswein vom Weingut Geltz-Zilliken aus der Lage “Saarburger Rausch” den Tagesrekord bei der Versteigerung. 1213,80 Euro wurde pro Magnum-Flasche dieses “hochedlen” Riesling gezahlt. Das Ausgebot für den “Saarburger Rausch” lag bei 500 Euro. Insgesamt standen nur sechs Flaschen dieser Rarität von Geltz-Zililken auf der Weinversteigerung zur Verfügung.

Auch andere Weine der Güter des Großen Rings erzielten gute Preise. Die 2007er Scharzhofberger Riesling Trockenbeerenauslese vom Weingut Reichsgraf von Kesselstatt kam für 704 Euro unter den Hammer (0,75l-Flasche). Rasant begann die Weinversteigerung mit den erlesenen Rieslingen des Weinguts Joh. Jos. Prüm. Schon bei der Vorverkostung (wir berichteten) zeigte sich hier besonders großes Innteresse. Alle 8 Positionen von Joh. Jos. Prüm – ob nun aus der Lage Wehlener Sonnenuhr oder dem Graacher Himmelreich – erzielten mindestens das Doppelte des Ausgebots. Spitze dabei war der 2008er Riesling Auslese lange Goldkapsel zu den Preisen 138,59 Euro (0,375l), 290,31 Euro (0,75l) und 558,35 Euro (1,5l) pro Flasche.

weingut clemens busch weinversteigerungEs gab aber auch – gemessen an der Qualität der Weine – echte Schnäppchen. So kam der 2008er Berncasteler Doctor Riesling Spätlese vom Weigut Wwe.Dr.H.Thanisch für preisgünstige 36,41 Euro unter den Hammer des Autionators Eberhard von Kunow. Als Käufer des 2008er Marienburg “Fahrlay” Riesling Spätlese von Clemens Busch hat man auch ein sehr gutes Geschäft bei 29,74 Euro pro Flasche gemacht.

Kaufrausch?
Der VDP Mosel-Saar-Ruwer (Großer Ring) war sehr gut damit beraten dieses Jahr weniger Nummern und Raritäten zur Versteigerung einzustellen, als in den vergangenen Jahren. Durch überzeugende Qualität und Verknappung der Raritäten konnten durchweg gute Preise erzielt werden. Nach 62 Positionen im Jahr 2007 (Versteigerung Jahrgang 2006 und früher) und 83 Postitionen im vergangenen Jahr gab es auf der diesjährigen Weinversteigerung nur 46 Nummern von denen drei zudem im Vorfeld ausgesetzt wurden.

weingut schaefer weinversteigerungEin Vergleich zum letzten Jahr hinkt jedoch nicht nur auf einem Bein. So gab der Jahrgang 2007 bei der Weinversteigerung im vergangenen Jahr wesentlich mehr Potenzial in dieser Kategorie her. Für sensationelle Raritäten, wie die 1959er Wehlener Sonnenuhr Riesling Trockenbeerenauslese von Joh. Jos. Prüm, die 2008 für 5.097,96 Euro unter den Hammer kam, sind die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen derzeit nicht gegeben. Die diesjährige Weinversteigerung des Großen Ring kann jedoch trotzdem als Erfolg unter schwierigeren Rahmenbedingungen gewertet werden.