Das Deutsche Weininstitut (DWI) hat heute eine Vorhersage über die wahrscheinlichen Mengen der bevorstehenden Weinernte in Deutschland gemacht. Danach wird ein Anstieg der Menge prophezeit. Diese soll so hoch sein wie seit sieben Jahren nicht mehr. Im Jahre 1999 wurden 12,3 Mio. hl Weinmost geerntet. Die Schätzung für dieses Jahr liegt bei 10,2 Mio. hl. Besonders die beiden letzten Jahre brachten geringe Erntemengen hervor. Mit dieser begründeten einige deutsche Winzer einen zum Teil enormen Preisanstieg. Man kann jedoch vermuten, dass dieser Preisanstieg nun nicht mehr rückgängig gemacht wird.
Der Anstieg der Erntemenge im Vergleich zu den beiden vorherigen Jahren wird vom DWI bei 13% vermutet. Dieser verteilt sich jedoch nicht gleichmäßig auf die Weinbaugebiete. Während Mittelrhein (+40%), Pfalz (+24%) und Nahe (+22%) enorm im Vergleich zu Vorjahr zunehmen sollen, werden in den ostdeutschen Anbaugebieten Saale-Unstrut (-10%) und Sachsen (-6%) Einbußen vermutet.
Bezüglich der Qualität des Leseguts sind die Erwartungen beträchtlich. Mit dem relativ frühen Lesezeitpunkt sind dieses Jahr hohe Mostgewichte möglich. „Sofern wir in den nächsten Wochen die derzeitige trocken-stabile Wetterlage behalten, können die Winzer wegen der frühen Reife den optimalen Lesezeitpunkt und die volle Aromenausprägung der Trauben abwarten“, erklärt der Präsident des Deutschen Weinbauverbandes, Norbert Weber.