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In drei Teufels Namen: Die Rotweine von Casillero del Diablo

Rotweine von Casillero del DiabloWer weinverkostungen.de kennt, hat schon häufiger gelesen, dass hier immer wieder mal ältere Fäden neu aufgenommen und weiterentwickelt werden. So haben wir vor 5 Jahren den Carmenere von Casillero del Diablo verkostet. Nun stehen die Rotweine des aktuellen Jahrgangs 2010 dieses Erzeugers aus Chile zur Verkostung an. Es gibt zwar auch noch einen Chardonnay. Dieser passt jedoch gerade nicht in die Jahreszeit.

In drei Teufels Namen: Die Rotweine von Casillero del Diablo
Wesentlich zur Markenbildung von Casillero del Diablo hat der Teufel auf dem Etikett beigetragen. Dies geht auf den Beginn dieses Erzeugers zurück. Der Firmengründer Don Melchor solle die besten Weine für sich selbst zurückgestellt haben. Um diese gegen Diebstahl zu sichern, hat er das Gerücht verbreitet, dass im Keller der Teufel sein Unwesen treiben würde. Damit war der Name Casillero del Diablo gefunden.

In drei Teufels Namen: Die Rotweine von Casillero del Diablo
Chile ist das Land der Rebsorten-Weine. Und so umfasst die Range von Casillero del Diablo drei dort bekannte Sorten die reinrebsortig vertrieben werden. Alle drei haben eine längere Tradition in Bordeaux und sind Bestandteil des historischen Blends. Im Unterschied zum Merlot und dem Cabernet Sauvignon ist Carmenere im Zuge der Reblausplage aus Bordeaux weitgehend verschwunden. In Chile – das durch die Reblaus verschont blieb – ist der größte Bestand an Carmenere zu finden. Allein der Erzeuger des Casillero del Diablo Concha y Toro baut diese Rebsorte auf über 100 Hektar an.

In drei Teufels Namen: Die Rotweine von Casillero del Diablo
Die drei Teufel

Carmenere
Doch kommen wir zur Verkostung dieser drei Rotweine. Der Carmenere von Casillero del Diablo zeigt sich dunkel dicht im Glas mit violettem Rand. In der Nase sind duftige Beeren und Tabak. Mit etwas Luft kann man gut Brombeeren riechen. Zugleich ist bei diesem Carmenere aber auch etwas Frisches in der Nase, was etwas an rote Stachelbeeren oder rote Johannisbeeren erinnert. Der Gaumen ist extrem weich und zugleich stoffig. Das hält angenehm mit Schokolade und Röstaromen an. Hier hat Casillero del Diablo einen sehr typischen Carmenere in die Flasche gebarcht.

Casillero del Diablo Carmenere 2010

13,5%
EAN 7804320087016

Merlot
Dieser Merlot ist rubinrot mit violettem Einschlag im Glas. Fruchtig in der Nase mit Schwarzen Johannisbeeren und Pflaumen. Dezente Kräuter in Richtung Lavendel in der zweiten Nase mit frischer Frucht. Der Merlot ist leicht am Gaumen. In der fruchtigen Länge entwickelt dieser Rotwein von Casillero del Diablo eine schöne Intensität mit stehen bleibenden Kakao. Dieser Rotwein erzeugt unbeschwerten und leicht gefälligen Trinkspass für den die Rebsorte Merlot steht. Zugleich ist es kein Referenzwein für Merlot. Schmackhaft und nicht zu aufdringlich.

Casillero del Diablo Merlot 2010

13,5%
EAN 7804320985633

In drei Teufels Namen: Die Rotweine von Casillero del Diablo
Die drei Rotweine

Cabernet Sauvignon
Als dritten Wein von Casillero del Diablo probieren wie den Cabernet Sauvignon. Er zeigt ein dichtes Rubinrot im Glas. Kaffee, Tabak und Leder sind in der Nase. In der zweiten Nase ist bei diesem Cabernet Sauvignon eine dunkle reife Kirsche. Mit Luftzufuhr kommt etwas Zedernholz hinzu. Kurze Kraft am Gaumen. Wird dann schnell etwas dünner. Jedoch kann man den Geschmack mit dunkler Schokolade ganz sanft lange wahrnehmen. Gerade im Vergleich mit dem Merlot und dem Carmenere könnte der Cabernet Sauvignon etwas länger im Nachhall sein.

Casillero del Diablo Cabernet Sauvignon 2010

13,5%
EAN 7804320303178

In drei Teufels Namen: Die Rotweine von Casillero del Diablo

Der Erfolg von Wein aus Chile – wie dieser drei von Casillero del Diablo – auf dem deutschen Markt hängt ganz wesentlich mit deren zuverlässiger Qualität zusammen. Die drei Rotweine aus den Rebsorten Carmenere, Merlot und Cabernet Sauvignon bieten einen erwartbar hohen Trinkspaß zu erschwinglichen Preisen. Zudem sind Marken wie Casillero del Diablo gut verfügbar. In vielen Supermärkten haben sie sich über die Jahre hinweg einen festen Platz im Regal erarbeitet. Und so fällt unser Urteil positiv aus: Zwar nicht teuflisch gut, aber auch nicht höllisch schlecht.