Mal wieder lasse ich zwei Rieslinge gegeneinander antreten. Sie stammen beide vom Weingut J.L. Wolf in der Pfalz. Beide sind aus dem Jahr 2005 und trockene Spätlesen. Das Weingut J.L. Wolf wurde 1996 von Ernst Loosen vom Weingut Dr. Loosen an der Mosel übernommen. Bedeutend ist die Villa Wolf. Diese Landvilla im italienischem Stil wurde 1843 gebaut. Das Weingut J.L. Wolf bewirtschaftet einige der presigeträchtigsten Lagen in der Pfalz. Die Lage Wachenheimer Belz (geprägt von Kalkstein) ist recht klein und nicht sehr berühmt. Der Deidesheimer Herrgottsacker (vorwiegend lehmiger Sand) hingegen ist mit 110 ha realtiv groß und gilt als gute Lage.
In der Farbe sind keinerlei Unterschiede festzustellen. Beide sind leicht fruchtig. Bei der Riesling aus der Lage Wachenheimer Blez sind schon in der Nase frinige Alterungstöne festzustellen. Der Deidesheimer Herrgottsacker strahlt hingegen jugendlich. Die bei beiden Rieslingen spannungsreiche Säure ist bei dieser trockenen Spätlese von J.L. Wolf etwas kräftiger. Beim Wachenheimer Belz ist der Nachhall leicht rauchig und erinnert etwas an malziges Brot. Der Nachhall beim Deidesheimer Herrgottsacker ist hingegen etwas kurz und blitzt darin holzig auf. Den Wettkampf gewinnt dieser Riesling jedoch aus meiner Sicht. Ich erstand beide jeweils zum angebotsgünstigen Preis von 7 Euro. Dafür sind beide trockene Spätlesen echte Schnäppchen.
J.L. Wolf Wachenheimer Belz und Deidesheimer Herrgottsacker Spätlese trocken
Pfalz
Erzeuger: Weingut J.L. Wolf
A.P.Nr: 5 142 202 15 06 (Belz) 13 06 (Herrgottsacker)
Inhalt: 0,75
Alkohol: 12,5 %
Jahrgang: 2005
Einkaufspreis: jeweils 7,00 €
Verschluss: Naturkorken
Quelle: Fachhandel