Jedenfalls wird mein Blog intensiv von Journalisten besucht. Ich erinnere mich da immer an das Blog-bashing, wie es z.B. in der Süddeutschen Zeitung geläufig ist. Weder dort noch an die vielfältigen Auseinandersetzungen Blogs vs. Journalisten will ich jetzt anknüpfen. Die gibt es hier, hier und anderswo zur genüge. Nur will ich mal zwei IPs von heutigen Besuchern posten. Eins und Zwei. Als Webseitenbetreiber ist man ja gesetzlich gezwungen solche Informationen zu erheben und zu speichern. Und diese zeigen: Journalisten lesen Blogs. Da sei nun dahingestellt, ob diese Journalisten Blogs zur Recherche lesen, oder ob sie sich hier in ihrer Arbeitszeit quasi privat über Wein informieren. Bemerkenswert ist auch noch, dass es sich offensichtlich nicht um freie Journalisten handelt, da sie ja die Computer in der Redaktion benutzen.
Nachtrag:
Na Ok. Datenschutz nehme ich ernst, obwohl ich das für eine Grauzone halte. Die IP sagt ja niemanden etwas über die Personen aus, sondern lediglich über die Institutionen. Da will ich aber zumindest andeuten um welche Medien es sich handelte. Das Eine war ein Nachrichtenmagazin und das Zweite ein großer Fernsehsender. Am Nachmittag kam dann noch ein großes Verlagshaus hinzu, in dem mehrere Lokalzeitungen erscheinen. Ich kann nur jedem Blogbetreiber empfehlen mal einen Tag die IPs sich anzuschauen. Man erfährt so etwas mehr von seinen Besuchern. Wobei die Arbeitsstellen wo neben Journalisten auch Buchhalter usw. beschäftigt sind, hier gar nicht so sehr überrepräsentiert sind. 3 Besucher am Tag: Bei ca. 300 Besuchern täglich macht gerade mal 1%.
Voooorsicht! Ich “bash” nicht, sondern kritisiere nur. Bin ja schließlich selbst Journalist.
Hallo Andreas Skowronek,
das mit dem bashing ist eigentlich auf die SZ begrenzt. Dort erschienen schon mehrere Artikel, die sehr negativ über Blogs ganz allgemein ausgerichtet waren. Ihr wirklich lesenswerter Artikel ist nur verlinkt, da er ein Verhältnis Blogs vs. Journalisten thematisiert. Das dies nicht wirklich besteht, darin sind wir uns einig. Weder bilden Journalisten noch Blogger eine Gruppe mit gemeinsamen Werten, Idealen oder ähnlichem. Vielmehr ist die Qualität in beiden Medien jeweils zuhöchst unterschiedlich. Zudem gibt es ja auch bloggende Journalisten oder journalistische Blogger.
Viele Grüße
Thomas Günther
Woher willst Du wissen, ob die Anfrage aus den Redaktionen und nicht aus den Anzeigen- oder EDV-Abteilungen der Verlage kamen? Das geht aus den IP-Adressen nicht hervor. Die Vermutung liegt zwar nahe, dass Journalisten Deinen Blog lesen, aber ein Beweis ist das nicht. LG Wolf (der selbst Journalist und Blogger ist)
Na ich finde es ja gut, dass Menschen die in Medienbetrieben arbeiten (ganz allgemein gesagt) hier lesen. Wie jeder andere Leser sind diese hier sehr willkommen. Ich kann mir sicherlich auch andere Nutzergruppen mit den IPs vorstellen. Da ist auch der Praktikant (kein ausgebildeter Journalist), der kein Internet zuhause hat, weil er eigentlich nicht in der hippen Medienstadt wohnt. Oder die Tochter eines Journalisten, die ihn von der Arbeit abholen möchte. Da er zum verabredeten Zeitpunkt aber noch eine Geschichte schnell fertig machen muss, darf sie an den Computer. Und ich will ja niemanden etwas beweisen. Mir fiel eben nur die Häufung dieser Zugriffe in letzter Zeit auf.
Viele Grüße
Thomas
Natürlich lesen Journalisten in Blogs, im Gegensatz zu den Damen und Herren in den Staaten möchte man dies aber nicht zugeben. Zumindest die “Recherche” der Online-Vertretungen des deutschen Blätterwald greift heftig auf deutsche u. US-amerikanische Blogs zurück. Das kann man auch oft, abgesehen von Politik, am zeitlichen Abstand der Meldungen beobachten.
Die Online-Vertretungen aller Blätter sind nur recht schwach mit manpower ausgestattet, zudem möchte man nicht zuviel in ein Produkt investieren, das allenfalls mittels ein wenig Werbung Gewinn einspielt.
Schau ich mir z.B. diese Seite an, wundert es mich überhaupt nicht das ein Journalist hereinschaut, woher sollte dieser sonst die Informationen en detail bekommen? 😀
Dass Journalisten Blogs lesen, ist ja erst mal nicht verwerflich – ich lese ja schließlich auch Zeitungen 😉
Und verwende auch ab und zu das, was ich gelesen habe, in meinem Blog -allerdings mit meiner Sichtweise garniert.
Contentklau ist doof – aber man sollte niemanden unter Generalverdacht stellen…
Übrigens: mit den IP-Adressen ist das so eine Sache. Du darfst sie eigentlich aus Datenschutzgründen gar nicht speichern, nicht einmal in den Logfiles. Das ist allerdings gängige Praxis, und von daher ist die rechtsprechung dazu auch sehr umstritten.
Viele Grüße
Matthias
Content-Klau per se ist es ja auch nicht, man nimmt nur den Anlaß selbst und garniert mittels dpa 😉
@ Matthias:
Bei mir ist es so, dass ich auf die Quellen verweise. Ich weis nicht, ob das bei den Journalisten die Blogs lesen, auch so ist. Ich wollte aber eigentlich nur darstellen, dass Blogs generell nicht so unwichtig sind, wie es in einigen Zeitungsberichten geschildert wird Vielmehr sind viele von ihnen lesenswert und diese haben auch die Medienlandschaft bereichert.
Viele Grüße
Thomas
Da stimme ich dir natürlich zu 😉
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