Heute gibt es bei mir den Kessler Sekt Jägergrün, denn es ist wieder Weinrallye. Lars von Schreiberswein rief dazu auf. Als Thema wurde Schaumwein vorgeschlagen. Seine Frage in die Weinblogwelt lautete: “Mit welchem Schaumwein feiert ihr ins neue Jahr?” Nun kann ich das noch nicht wirklich sagen, da selten ein Wein oder Sekt mehrfach in einem kurzen Zeitraum verkostet oder getrunken wird. Sodann wird es darum gehen, mit welchen Schaumwein ich in die neue Woche gefeiert habe. Und dies ist der Jägergrün von Kessler Sekt.
Kessler bezeichnet sich als die älteste deutsche Sektkellerei. Sie wurde 1826 von Georg Christian Kessler in Esslingen am Neckar gegründet. Dieser war zuvor auch in der Champagne für Vueve Clicquot tätig. Als Buchhalter. Das Haus Kessler Sekt ist bislang einer der wenigen großen und von Konzernen unabhängigen Sekthersteller auf dem deutschen Markt. Die Schaumweine werden in Flaschengärung hergestellt. Der etwas seltsame Name dieses verkosteten Sekts hat seinen Ursprung am Anfang des letzten Jahrhunderts. Vor knapp 100 Jahren war der Jägergrün ein Sondercuvee für den württembergischen Jagdverband und für Jagdgesellschaften des württembergischen Königshofes. Aus dieser Zeit stammt auch das obige historische Werbemotiv. Da bin ich mir nicht ganz sicher, ob der Sekt als Zielwasser oder mit vergetarischem Hintergrund entwickelt wurde.
Kessler Sekt Jägergrün verkostet
Der Jägergrün ist ein extra trockener Riesling-Sekt. Er hat eine schöne intensive und feine Perlage. Der Geschmack erinnert an etwas reifere grüne Äpfel. Ich habe den Sekt vor einer scharfen Speise zu mir genommen. Dabei wirkte er wunderbar belebend. Auch kurz nach dem Essen war der Jägergrün von Kessler immer noch ausgewogen und harmonisch. Die Säure ist merklich, jedoch nicht zu stark. Wenn man Riesling-Sekt mag, wird man den Jägergrün lieben. Mir schmeckt er wesentlich besser, als alle Champagner, die ich bislang im Preissegment bis 20 Euro verkostet habe. Dabei kostet dieser Kessler Sekt etwas weniger als 10 Euro.
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