Es gibt zu viele Knaller der Woche. Das meint jedenfalls die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Sabine Bätzing (SPD). So hat sich die Menge an reinem Alkohol, den Jugendliche zwischen 12 und 17 pro Woche zu sich nehmen von 34 Gramm (2005) auf 50 Gramm (2007) erhöht. Schuld sei die Alkoholwerbung und eine ungenügende Selbstkontrolle.
Gleichzeitig ist das Problem auch im Handel erkannt worden. Ein Anzeichen hierfür ist, das im Branchen-Blatt “Lebensmittelzeitung” in den letzten Ausgaben vermehrt kritische Artikel zu den Thema veröffentlicht wurden. Man fürchtet die Schritte des Gesetzgebers. Auch wurden erste Schritte im Handel unternommen. So führte die REWE-Group erst kürzlich in ihren Supermärkten ein Kontrollsystem an den Kassen ein, bei dem der Kassierer bei alkoholischen Getränken automatisch zur Alterskontrolle aufgefordert wird. Ob dies hilft effektiv den Drogenmissbrauch von Jugendlichen zu unterbinden, wird sich zeigen. Die Drogenbeauftragte sieht die Idee von jugendlichen Testkäufern jedoch weiterhin als diskutabel an. Danach sollen Verstöße hart bestraft werden.
Was die Werbung betrifft, so ist festzustellen, dass die “Knaller der Woche” sich nur auf einige alkoholische Getränke beziehen. Zudem wird nicht bei allen Produktgruppen gleichermaßen ein jugendliches Publikum angesprochen. Eine weitere Tatsache ist, dass die Werbemittel über die verschiedenen Produktgruppen (Bier, Spirituosen, Sekt und Wein) ungleich verteilt sind und auch nicht direkt vom Umsatz in dieser Produktgruppe abhängen. Dies ist hier ausgeführt.
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