Es gibt auch sehr viele Randbereiche beim Wein, die degustatorisch nicht so sehr im Zentrum stehen. Einer ist der Koscher-Wein. Dieser soll nach den jüdischen Regeln entweder als “tauglich”, “rein” oder “geeignet” gelten. Sich mit den Regeln detailliert auseinanderzusetzen, ist hier nicht ganz passend. Dieser Wein soll jedoch nicht nur den Regeln entsprechen, sondern auch noch vegan sein. Er hat also keine tierischen Bestandteile. Das klingt alles nach wenig Spass und Verzicht. Dieser Sauvignon Blanc ist aber ganz gut geraten. Das ist bestimmt auf die guten geographischen Anbaubedingungen in Israel zurückzuführen (gilt auch für die palestinensischen Gebieten). Also viel mehr Sauvignon Blanc kann man für schmale 6 Euro nicht bekommen.
Koscherer Wein wird auch in anderen Ländern, so z.B. auch in Frankreich produziert und abgefüllt(auch Champagner). Die ausgeschlossenen tierischen Mittel beziehen sich hauptsächlich auf Zusatzstoffe bei der (sowieso nicht zwingenden) Klärung und Filtrierung. Die mir bekanntesten wären Fischprodukte, die manchmal verwendet werden. Zusätzlich muss darauf geachtet werden, dass die Weine nicht mit solchem “Geschirr” (also Tanks und Pumpen) in Berührung kommen, in denen Wein lief, für den solche Produkte verwendet wurden (also ähnlich wie im koscheren Haushalt). Dafür garantieren dann die bei der Bereitung und Abfüllung anwesenden Rabbiner. Man kann also sagen, dass es sich im Prinzip um ganz “normalen” Wein handelt, der für eine spezielle Marktnische produziert wird.
Es darf auch nur der Rabbiner mit dem Wein in direkten Kontakt kommen, deshalb ist seine Anwesenheit bei absolut jedem Arbeitsvorgang notwendig – beispielsweise auch beim Verkosten des Jungweins.
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