So etwas sehe ich zum ersten Mal. Bei dieser Weinflasche ist das Deutsche Weinsiegel oben auf den Schraubverschluss aufgedruckt. Das Weinsiegel selbst ist ja kaum noch zu finden. Viele Verbraucher sehen es als hausbacken und wenig modern an. Das Deutsche Weinsiegel ist ohnehin nur noch bei Weinen geringer Preisklassen zu finden. Der Schraubverschluss hingegen entwickelt sich in letzter Zeit sehr gut. Immer mehr deutsche Winzer stellen ihre Produktion der jung zu trinkenden Weine um. Fragt sich nur: Wieso gibt es diesen Kulturbruch mit dem Deutschen Weinsiegel auf dem Schrauber?
Thomas,
mit dem Satz “Das Weinsiegel selbst ist ja kaum noch zu finden.” beweist du mir, dass du weit weg wohnst von Deutschlands Weinbaugebieten!
Im Südwesten, quasi “Nahe der Pfalz und Rheinhessen” findet man das Weinsiegel noch in großer Menge. Zwar nicht bei den namhaften, renommierten Gütern, doch bei einer Vielzahl der Weingüter, nicht nur im unteren, sondern gerade auch im mittleren Bereich gehört es noch fest zum Programm! Hier hat es Tradition…
Hi Alex,
das ist ja dann mal ein seltener Vorteil nicht so nahe am Geschehen dran zu sein. Hier gibt es dieses Siegel nur noch selten bei Aldi-Nord und ab-und-zu im Supermarkt. Im Weinfachhandel tauchte es so gut wie nie auf. Aber auf einem Schrauber hast Du es bestimmt auch noch nicht gesehen. Oder?
Es handelt sich übrigens um einen Silvaner aus Rheinhessen von der Staatlichen Weinbaudomäne Oppenheim. Preis im Supermarkt: 3€. Das Etikett verspricht einen “feinen Duft nach Wiesenkräutern”. Seis drum.
Auch den Schrauber mit Weinsiegel habe ich schon öfter gesehen, stellt eben die modernere Variante dar. In den Weinregionen sieht man die mit dem Weinsiegel versehenen Weine eben nicht nur im Supermarktregal, sondern auch beim Winzer. Zum Teil auch beim “kleinen Winzer nebenan” der einen guten Wein macht. Tendenz aber auch hier stark rückläufig…
Auf deinen Bericht zum “feinen Duft nach Wiesenkräutern” bin ich allerdings auch schon gespannt…
Die Kommentarfunktion ist deaktiviert.