Schon wieder erschüttert ein Lebensmittelskandal Italien. Nun sollen 11.000 Tonnen verdorbener Käse, der Schimmel, Würmer und Rattenexkremente enthalten haben soll, billig verkauft und in andere Produkte weiterverarbeitet worden seien. Mit dem verdorbenen Käse wurden nach italienischen Medienberichten zehn Millionen Euro erwirtschaftet. Dies ist der dritte Lebensmittelskandal in Italien in diesem Jahr. Im März dieses Jahres wurde im Mozzarella die giftige Substanz Dioxin gefunden. Im April sind 70 Millionen Liter Wein aufgetaucht, die mit krebserregenden Stoffen, Düngemitteln und Salzsäure versetzt waren.
Gut, dass die Entdeckung zwei Jahre zurück liegt und die Firma schon lange geschlossen wurde. Vielleicht hat diese Entdeckung zu den weiteren, jüngeren Skandalen geführt.
Dass die Medien zum jetzt beginnenden Prozess gegen die Verantwortlichen noch einmal genüsslich darüber berichten, sollte nicht von deutschen laufenden Skandalen mit Gammelfleisch und eurapaweiten mit Pestizidrückständen im Wein ablenken und hinwegtrösten.
Also vor zwei Jahren begannen die Ermittlungen. Sie waren aber noch lange nicht abgeschlossen. Die deutschen Behörden schienen ja auch relativ überrascht zu sein, als es dann um die Ausweitung der Ermittlungen auf Deutschland ging.
Was an der Sache doch schockierend ist, ist im welchen Mengen und mit welcher Professionalität so etwas gemacht wird. Das sind nicht irgendwelche kleinen Hinterhöfe, sondern relativ große Fabriken.
Und ich finde es nicht sehr beruhigend, dass bei fast jedem Skandal – egal wo dieser stattfand – erklärt wird, dass für den Verbraucher keine Gefährdung besteht.
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