Markus Schneider ist einer der erfolgreichsten deutschen Winzer. Seine Eltern bauten noch lediglich Trauben an und verkauften sie dann. Aus diesem Anbau erschuf Markus Schneider für deutsche Verhältnisse ein kleines Weinimperium. Ein Aspekt bei diesem Erfolg ist eine aufgeräumte Produktliste, klares Marketing und ausdrucksstarke Titel mit Wiedererkennungskraft. Der Rotwein, der jetzt zur Verkostung steht, heißt Ursprung. Dies spielt auf die Herkunft der Trauben der Rebsorten Cabernet Sauvignon, Merlot und etwas Portugieser an, die in diesem Wein verwendet werden. Sie stammen aus den Lagen des Dürkheimer Feuerbergs. Dort befindet sich der Ursprung des Rotweinanbaus in der Pfalz.
Der Wein ist extrem dicht und dunkel im Glas. In der Nase sind dunkle Beeren. Im Mund ist der Ursprung von Markus Schneider kräftig und harmonisch. Dabei zeigen sich Pflaumen und Kakao. Der Nachhall ist lang. Irgendwie erinnert mich dieser Wein etwas an einige Rotweine aus Australien, die in der selben Preisklasse und etwas höher auf dem Markt sind. Das kann man widersprüchlich bewerten. Zum einen gelingt es mit weniger oder den selben Kosten Weine in Deutschland zu erzeugen, wie in Übersee. Gleichzeitig ist die Eigenständigkeit eines deutschen Rotweins im Ursprung von Markus Schneider verloren gegangen. Aber was nutzen den so viele deutsche Weine, die tatsächlich zu ihrem Ursprung stehen, wenn sie sich am Markt nicht beweisen können.
Markus Schneider Ursprung Rotwein Cuvee
Pfalz
Erzeuger: Markus Schneider
A.P.Nr: 5 110 158 27 08
Inhalt: 0,75
Alkohol: 14 %
Jahrgang: 2007
Einkaufspreis: 8,00 €
Verschluss: Schrauber
Quelle: Fachhandel
für mich ist der ursprung von schneider völlig überbewertet. er ist ein internationales cuvee: ungeschliffen und hart, für mich ohne harmonie, in der machart einfach enttäuschend, überhaupt kein trinkvergnügen das spass auf mehr macht. aus dem ursprung wird ein hype gemacht, den er überhaupt nicht verdient.
übrigens: es gibt soviele tolle spätburgunder, auch in der pfalz, die einen guten namen und ruf haben und auch bezahlbar sind.
@ Helmut Dippold:
Ich sehe das ähnlich. Was man jedoch Markus Schneider lassen muss, ist, dass er ein Marketinggenie ist. Es schafft es seine Weine zur Marke werden zu lassen, die viele Weintrinker verstehen und erkennen können. Daher kommt auch der Erfolg. Bessere Weine gibts sicherlich auch woanders.
Hi Helmut,
welche Burgundertipps in der Pfalz hast Du denn?
Teile Deine Meinung – sowas brauche ich auch nicht – aber nen typischen nicht allzu deutschen Pinot Tipp fände ich toll
Viele Grüße
A
Hallo!
Ich bin ein absoluter Markus-Schneider-Fan, obwohl ich ihn persönlich nicht kenne :-). Seine Marketingstrategie und die konsequente Umsetzung imponiert mich, umso mehr, als dass er in der von Tradition geprägten Pfalz sicherlich eine Portion Mut brauchte, um so hervorzustehen.
Dennoch: während ich den Ursprung noch nicht probiert habe, war ich vom mindestens genauso (oder noch mehr?) umschriebenen Blackprint enttäuscht. Keinesfalls ein schlechter Wein, aber auch nicht das, was man ihm nachsagt, finde ich. Mir fehlte bei dem Wein die Harmonie und da ich die Frucht als nicht deutlich genug empfunden habe, glaube ich auch nicht, dass er mit Lagerung harmonischer wird.
Oder wie seht Ihr Profis das?
Skål!
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