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Masi Campofiorin Rosso del Veronese

Masi Campofiorin Rosso del Veronese 2007Masi gilt als einer der bekantesten Weinerzeuger im Bereich Venetien. Ihr Rosso del Veronese mit dem Namen Campofiorin dürfte zudem als wichigster Wein von Masi geleten. Der Amarone hat meistens wesentlich mehr größe, während dieser Ripasso weiter verbreitet ist und mit seinem schmaleren Preis einen wesentlichen Vorzug besitzt (hier etwas mehr zur Herstellungsmethode des Ripasso). Kann man den Ripasso eigentlich als kleinen Bruder des Amarone bezeichnen? Keine Ahnung. Wir tun einfach mal so, als wenn es so wäre.

Kleiner Bruder stimmt in so fern, dass der Ripasso quasi ein zweiter Aufguss des Amarone ist. Das hört sich etwas nach Resteverwertung an. Das Ergebnis ist beim Campofiorin von Masi aber beeindruckend. Und wer die süße Wucht des Amarone gar nicht mag, ist mit dem Ripasso ohnehin besser drann. Dieser als Rosso del Veronese gekennzeichnete Wein besteht aus den Rebsorten Corvina (70%), Rondinella (25%), Molinara (5%). Die Rebsorten in Venetien sind je etwas unbekannter, da die meisten von ihnen nur dort angebaut werden.

Masi Campofiorin Rosso del Veronese verkostet

Im Glas ist beim Campofiorin von Masi ein dichtes und trübes Rubinrot mit purpurnen Rand. In der Nase kann man fruchtige reife Kirsche wahrnehmen, die jedoch nicht süß riechen. In der zweiten Nase sind bei diesem Ripasso von Masi Pflaume und etwas Nelken. Am Gaumen ist eine runde und sehr harmonische Frucht, die Volumen hat, aber wenig Säure in den Vordergrund stellt. Vanilletöne, die vom Fassausbau herrühren sind beim Campofiorin dezent eingeflochten. Langer Nachhall mit fruchtiger Kirsche und etwas Leder. Beim Campofiorin von Masi handelt es sich um einen angenehmen Wein, der unkompliziert bis gefällig und zugleich nicht langweilig ist.

Masi Campofiorin Rosso del Veronese 2007
Italien – Rosso del Veronese IGT
Erzeuger: Masi
Inhalt: 0,75
Alkohol: 13%
Jahrgang: 2007
Einkaufspreis: 10 Euro
Verschluss: Naturkorken
Quelle: Fachhandel

2 Gedanken zu „Masi Campofiorin Rosso del Veronese“

  1. Hatte neulich auch den Campofiorin im Glas. Sehe (fast) alles genauso wie Du: bitterer Anklang, enorme Würze, Hagebutte, ziemlich säurearm. Mir kam er aber noch ziemlich unharmonisch vor. Das ist für mich ein – seltenes – Paradebeispiel eines säurearmen Lagerweins. Bei 18 Monaten Eichenholz dauert es bis zur echten Harmonie noch ein wenig, finde ich.

  2. Hi Matze,
    wenn ich das richtig sehe, bewertest Du den Campofiorin schon etwas negativer als ich, oder? Bittertöne und Disharmonien sind ja in Grunde nichts positives im Wein. Mir soll es aber recht sein. Ein Wein viele Meinungen; ist doch eine ganz gute Sache. Besser als wenn sich alle immer vollkommen einig sind.

    Viele Grüße
    Thomas

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