Auf dem 19 Hektar großen Herrenberg wird vom Weingut Maximin Grünhäuser exklusiv Riesling angebaut. Das Etikett des Weins ist seit 90 Jahren unverändert geblieben. Das Weingut weist eine sehr lange benediktinisch geprägte Tradition auf. Das Grünhaus wurde im Jahre 966 erstmals urkundlich erwähnt. Es ist seit 1810 in weltlicher Hand Die aktuellen Besitzer bewirtschaften das Rittergut nun in der vierten Generation.
Trotz seines Alters ist der Riesling von 2002 noch gut in Schwung. Er hat kaum Firntöne entwickelt, was bei der Preiskategorie schon erstaunlich ist. Vor allem ist dies überraschend, da einige Rieslinge von der Mosel und aus dem Rheingau aus dem Folgejahrgang 2003 jetzt schon wesentlich reifer sind (wahrscheinlich wegen des überdurchschnittlich warmen Sommers). Bei dem Herrenberg 2002 von Maximin Grünhäuser kann momentan der Höhepunkt des Weins angenommen werden. Er ist sehr harmonisch, nur leicht fruchtig, bietet etwas Schiefermineralik und ist mit einer dezenten aber schwungvollen Säure ausgestattet. Der Riesling hat einen langen Nachhall.
Der Herrenberg könnte in eine Classic-Kategorie eingetragen werden. Er zeigt eine günstige Qualität, bei der nicht nach außergewöhnlichem gesucht wird. Nach dem Genuss dieses Weins bin ich zu dem Händler gegangen und wollte den Restbestand dieses Jahrgangs aufkaufen. Leider war nur noch eine Flasche da. Es wird aber nachbestellt. Und wenn der noch vom Weingut lieferbar ist, werde ich mir noch etwas davon zur Seite legen.
Maximin Grünhäuser Herrenberg 2002
Riesling Qualitätswein trocken
Mosel-Saar-Ruwer
Erzeuger: C. von Schubertsche Schlosskellerei
A.P.Nr: 3536014-27-03
Inhalt: 0,75
Alkohol: 12%
Jahrgang: 2002
Einkaufspreis: 6,90 €
Verschluss: Naturkorken
Quelle: Fachhandel