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Mischsatz

Beim Mischsatz oder auch Gemischter Satz ist eine Anbauform des Weins. Hierbei werden mehrere Rebsorten zusammen angebaut, gelesen und verarbeitet. An dieser Praxis gibt es eine fundamentale Kritik. Es wird argumentiert, dass jede Rebsorte eine eigene Behandlung braucht. So gibt es z.B. rebsortenabhänig unterschiedliche optimale Lesezeitpunkte. Viele qualitativ hochwertigen Weine aus mehreren Rebsorten (z.B. Chianti oder aus Bordeaux) werden getrennt angebaut, gelesen und vergoren. Sie werden erst später verschnitten.

Vor ca. dreihundert Jahren war der gemischte Satz mehrerer Rebsorten noch sehr weit verbreitet. Dadurch sollte eine gleich bleibende Qualität des Weins erreicht werden. In Österreich ist die Praxis des Mischsatz mit dem Heurigen immer noch weit verbreitet. Derzeit ist eine Renaissance des Mischsatz in Deutschland und Österreich erkennbar. Besonders bei weißen Rebsorten ist dies zu erkennen (z.B. Riesling und Silvaner oder Grüner Veltliner mit Chardonnay).

In Österreich verzeichnet der Mischsatz besonders über besonderen Zulauf. Der so genannte Wiener Gemischter Satz erfreut sich besonderer Beliebtheit. Dort soll sogar eine gesetzliche Regelung zum Mischsatz eingeführt werden. Besonderes Augenmerkt liegt in Österreich darauf, dass mindestens drei Rebsorten zusammen angebaut werden. Zudem soll keine dieser beim Mischsatz verwendeten Rebsorten das Geschmacksbild des Weins dominieren.

2 Gedanken zu „Mischsatz“

  1. Nicht nur als Schankwein beim Heurigen, die Wiener Topwinzer um Fritz Wieninger wollen den “Gemischten Satz” in der Spitze positionieren! Und zur Kritik: auch in schwachen Jahren wird eine Sorte immer reif. Und Selektion beim Lesen ist ausdrücklich erlaubt 😉 .

  2. Hallo pivu,
    ich halte die Kritik am Mischsatz so fundamental auch nicht für gerechtfertigt. Ich kenne hervorragende Weine aus Mischsatz. Sie sollte nur angeführt werden, da sie besteht und auch in Teilen – besonders wenn wie vor 300 Jahren sehr viele Rebsorten zusammen angebeaut werden – auch gerechtfertigt ist.

    Viele Grüße
    Thomas

    P.S.: Vielleicht sehen wir uns auf der nächsten ProWein?

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