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Neues von der Edition Fritz Keller aus Baden bei Aldi

Edition Fritz Keller bei Aldi [Alles muss raus: Discounterwoche 3/3] Seit inzwischen acht Jahren hat Aldi die Weine der Edition Fritz Keller aus Baden im Sortiment. Damals noch genauso innovativ wie umstritten hat sich dieses Angebot bei diesem Discounter etabliert. Der Namensgeber Fritz Keller wurde für seine vielen Aktivitäten als „Weinunternehmer des Jahres 2014“ ausgezeichnet. Bei Aldi-Süd sind der badische Weiß- und Spätburgunder für 5,99 Euro fest im Sortiment. Mit der Edition Keller haben inzwischen ca. 450 Winzer aus ganz Baden eine stabile Einnahmequelle gefunden. Viele von diesen Traubenerzeugern sind von Anfang an dabei. Fritz Keller hebt hervor, dass man damit zudem einen „positiven Beitrag zum Landschaftsschutz und zur traditionellen Landschaftskultur leisten“ konnte. Neben den beiden Klassikern gibt es wahrscheinlich ab 11. Mai den Rose und einen Riesling als Aktionsartikel bei Aldi-Nord.

Alle drei Weine aus der Edition Fritz Keller aus dem aktuellen Jahrgang 2014 (bzw. beim Spätburgunder 2013) stehen nun zur Verkostung bereit. Dabei gehen wir wie gewohnt vom Weißwein über den Rose zum Rotwein. Der 2014er Weiße Burgunder erscheint frisch hellfruchtig mit etwas Melone in der Nase. Er macht einen modern duftigen Eindruck mit etwas Litschi in der zweiten Nase. Auch der Gaumen ist recht fruchtig geprägt. Dieser Weißburgunder von der Edition Fritz Keller zeigt sich salzig mit einem belebenden Säureauftritt, der jedoch nicht ins bittere abstürzt. Das ist gut gemacht. Mit einem sehr frischen Auftritt kann man gerade im Nachhall die Rebsorte ganz gut erkennen.

Edition Fritz Keller aus Baden Weiter geht’s zum Rose aus der Edition Fritz Keller. Rose ist immer noch in. Trotz manchen kritischen Unkenrufen ist diese Weinfarbe ein Megatrend. Nach neusten Prognosen in einer Studie der Weinfachmesse Vinexpo soll der Weinmarkt von 2014 bis 2018 um 5% wachsen. Am stärksten jedoch im Bereich Rose um ganze 6,1%. Doch schauen wir in das Glas mit dem Wein von der Edition Fritz Keller aus dem Jahr 2014. In einem hellen Lachsrosa zeigt sich dieser als Rose gekelterte Spätburgunder. In der Nase ist der Wein recht blumig mit einem zarten Beerenton. Der Gaumen ist trocken-süffig und recht frisch. Im Nachhall taucht bei dem Rose aus der Edition Fritz Keller eine mineralisch erscheinende Erdbeere auf.

Und nun zum Spätburgunder der Edition Fritz Keller mit dem Jahrgang 2013. Der aktuelle Jahrgang ist hier immer etwas später, da dieser Wein im Holzfass reift. Er zeigt sich in einem strahlend-klarem Rubinrot im Glas. In der Nase sind Erdbeeren und gemischte Waldbeeren. In der zweiten Nase kann ich noch duftige Veilchen und etwas saftige Pflaume mit weißem Pfeffer im Hintergrund riechen. Der Gaumen ist recht rund mit etwas Himbeere. Mir kommt dieser Spätburgunder etwas populistisch gemacht vor. Aber es soll ja auch ein Rotwein für die breite Bevölkerung sein. Somit völlig OK. Genauso wie die beiden anderen Weine aus der Edition Fritz Keller. Bei einem Weinfachhändler könnten diese drei Weine einen guten Preiseinstieg darstellen. Bei Aldi liegen sie bei mehr als dem doppelten des dortigen Durchschnittspeises.