Pilzwoche #2: Zum Auftakt der Pilzwoche gibt es das teuerste Produkt. Es handelt sich um Oryza Cuisine Creative mit Pilzen und Kräutern. Dafür wurde ja in letzter Zeit im Rahmen des Fernseh-Kochen-Booms sehr viel Werbung gemacht. Doch besser als durch Werbung überzeugt man die zu bindenden Kunden über gute Produkte, die man gerne wieder kauft. So muss das hier mal getestet werden. Also Schere an die Tüte Oryza Cuisine Creative mit Pilzen und Kräutern und in 700ml heißes Wasser geschüttet.
Schon die aufgeschnittene Tüte riecht enorm nach Gemüsebrühe. Das wirkt zudem leicht süßlich. Pilze stehen bei der ganzen Sache erst mal im Hintergrund. Beim Kochen riecht es eher nach Rinderboullion und überhaupt nicht nach Pilzen. Für mich sind bei Oryza Cuisine Creative mit Pilzen und Kräutern geschmacklich kaum Pilze wahrzunehmen. Generell ist Reintönigkeit und die Zuordnung von Geschmackseindrücken schwer. Es ist eher so als wenn eine Dampfwalze über den Gaumen fährt und alles platt macht. Ich frage mich was so etwas soll. Schade eigentlich. Das Ganze ist ohnehin geschmacklich nicht deutlich zuzuordnen. Es ist auch etwas so, als hätte man den ganzen Kladderadatsch in Sojasauce getränkt. Zudem wirkt es etwas überladen. Lebensmittelrecht und geschmackliche Wahrnehmung zeigen häufig einige Differenzen auf. Sonnst könnte auf der Packung auch nicht “ohne Geschmacksverstärker” stehen.
Was an dieser Küche kreativ sein soll, ist mir wirklich schleierhaft. Zudem halte ich den Preis von 4 Euro 80 für ein Paket von Oryza Cuisine Creative mit Pilzen und Kräutern für nicht gerechtfertigt. Da kann man sich lieber ein paar frische Pilze kaufen und sich selbst was kochen. Auch Reis ist ja nicht gerade teuer. Das ist kreativer, schmeckt besser und ist bestimmt auch gesünder. Dieser Auftakt der Pilzwoche war ein echter Reinfall. Mit der Werbung scheint man junge Menschen ansprechen zu wollen, die vom Kochen nicht mehr verstehen, als eine Tüte ins kochende Wasser zu schütten. Dafür, dass diese sich dann dabei noch kreativ fühlen sollen, müssen sie an der Kasse 4 Euro 80 bezahlen. Das ist moderner Ablasshandel. Und in genauso finstere Genusszeit führt uns dieses Produkt. Schmeckt nicht, gibts! Leider!