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Riesling-Bergrettung an der Mosel

riesling bergrettung moselBergrettung an der Mosel, was soll denn das sein? Das fragen sich viele Menschen. Vor allem diejenigen, die die Steillagen an der Mosel noch nicht richtig betrachtet haben. Selbst in sehr hochwertigen Rieslinglagen gibt es Parzellen, die zusehens verfallen. Ungefähr ein Drittel der Steillagen-Rebfläche sollen in den letzten Jahrzehnten verschwunden sein. Manche Weinberge sind mit ihren Terrassen insgesamt bedroht. Hauptgrund hierfür ist die hohe Arbeitsintensität am Steilhang. Das Problem rief vor einigen Jahren 10 Winzer auf den Plan. Diese beschäftigen sich seitdem mit der Bergrettung an der Mosel.

Ziel der Winzer in der Vereinigung “Klitzekleiner Ring” ist es, durch die Bewirtschaftung der bedrohten Weinlagen den jeweiligen Weinberg zu erhalten. In einem ersten Fall ist es nun gelungen, da die gerettete Fläche wieder einem Winzer zur regulären Bewirtschaftung übergeben werden konnte. So fing 2006 die Bergrettung mit einer Parzelle in der Lage “Enkircher Ellergrub” an. Diese wird nun nach drei Jahren von einem Winzer aus Traben-Trarbach weitergeführt. Und so konnten sich die 10 Winzer des Klitzekleinen Rings einem neuen Fall annehmen.

Als nächstes standen im “Trabener Zollturm” ca. 3.000 qm alter Riesling-Rebbestand vor der Gefahr zu verwildern. Diesen werden nun einer Bergrettung unterzogen. Doch die gute Tat der Rettung von Bergen ist nicht der einzige Aspekt der Winzer im Klitzekleinen Ring. Positiv an dem Projekt sind auch die daraus entstehenden Rieslinge. Genau hierbei kann der ferne Weinkonsument die Bergrettung an der Mosel unterstützen: Durch genüssliches Trinken dieser Weine. Bestellen kann man diese direkt hier beim Klitzekleinen Ring. Wenn alle Weine verkauft werden, sollen die Unkosten der Bergrettung sogar gedeckt sein.

2 Gedanken zu „Riesling-Bergrettung an der Mosel“

  1. Sehr schöner Name! Interessanter Artikel, hatte ich noch nie von gehört. Wie schmecken die Bergretter denn so? Kampf gegen Windmühlen trinkend unterstützen finde ich gut, wenn es denn auch gut schmeckt. Gibt bestimmt noch andere Projekte ind ie Richtung?

  2. @Daniel:
    Es gibt mehrere Steillagenprojekte. Unter anderen existieren auch welche, bei denen sich Konsumenten zusammen geschlossen haben und di Abnahme der Weine sichern.

    Man sollte auch die vielen engagierten Winzer erwähnen, die Steillagen bewirtschaften, ohne immer den Preis für den Schweiß am Markt realisieren zu können.

    Das gefällt mir an der Bergrettung des Klitzekleinen Rings: Eine konkrete Praxis wird mit der Thematisierung einen Problems verknüpft. Und jeder, der mal bei Hitze im Steilhang stand, weiss wie schwierig die Arbeit ist.

    Die Rieslinge sind immer etwas anders. Das fängt bei den Rahmendaten wie Alkoholgehalt und Restzucker an. Gleichzeitig sind die an verschiedenen Stellen schon ganz gut bewertet worden.

    Es handelt sich bei beiden Weinbergen ja auch um recht alten Rebbestand, der durch kleine Beeren eine gewisse Intensität und Komplexität ermöglicht. Verkostungsnotizen einzelner Rieslinge werden evtl. noch folgen.

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