In den letzten Wochen wurde vermeldet, dass die EU-Kommission im Bereich Weinmarktreform zulassen möchte, dass Rosewein gemischt aus roten und weißen Rebsorten erzeugt werden darf. Eine Entscheidung hierüber soll im Juni anstehen. Seitdem das Thema Rose innerhalb der EU-Weinmarktreform thematisiert wurde, gibt es Polemiken gegen diese Pläne.
Dies ist ein Grund sich dem Thema Rose und der EU-Weinmarktreform einmal genauer anzuschauen. Wie bei jedem Vorstoß der EU zu einer Annäherungen der Weingesetzgebung innerhalb von Europa scheint es beim Thema Rose innerhalb der Weinerzeuger, -vermarkter und -konsumenten wieder mehr Kritiker als Befürworter zu geben. Normalerweise scheitert fast jeder Reformvorstoß der EU im Bereich Wein an nationalen Interessen, die die jeweiligen Weinerzeuger vertreten.
Da die Erzeugerstrukturen (vor allen die Betriebsgrößen), die historischen Weinkulturen und auch die Gesetzgebungen sich national stark unterschieden, wird die EU-Weinmarktreform ein langer steiniger Weg sein. Man denke nur mal daran, welchen Aufruhr es in einigen Weinbaugebieten Frankreichs erzeugen würde, wenn man vorschlagen würde, die Nennung der Rebsorte(n) auf dem Vorderetikett gesetzlich von der EU vorzuschreiben. Diese EU-Rose-Serie wird im Laufe dieser Woche fortgesetzt.
Teil 1: Rose in der EU-Weinmarktreform
Teil 2: Rose und EU-Weinmarktreform in der Tagesschau
Teil 3: Billigrose, Fastfoodrose und Qualitätsrose
Teil 4: Rotwein + Weisswein = Rose?
Teil 5: Rosestreit: Die Lösung?