Hier spekulierte ich schon mal darüber, ob ich denn nicht auch wasserverkostungen.de machen sollte. Nun gibt es da keine Jahrgänge und keine regionale Typizität. Zudem ist das Wasserverkostungsvokabular nicht so sehr ausgebaut. So muss ich mir hier bei weinfremden Themen immer eine Brücke bauen. Wenn in diesem Weinblog gekocht wird, so darf zumindest die Weinempfehlung dazu nicht fehlen. Wasser und Wein gehören aber auch zusammen. Einige Wasserfimen wie San Pellegrino sind auch sehr aktiv in Sponsoring von Weinveranstaltungen. Auf den Flaschen ist sogar zu lesen: “Von Köchen und Sommeliers empfohlen, ist S. Pellegrino der perfekte Begleiter feiner Speisen und edler Weine seit 1899”.
Dieses von Köchen und Sommeliers empfohlene edle Nass fand ich in einem Supermarkt in einer PET-Flasche. Der Preis war 0,89 Euro (plus Einwegpfand). Das musste ich mitnehmen. Sonnst hat mich das ökologische Gewissen wegen der Mehrwegflasche geplagt. Da wird Wasser in schweren Flaschen aus Italien nach Deutschland gefahren. Die leeren Flaschen gehen dann auch noch zurück. Da ist die Ökobilanz bei PET-Flaschen besser. Nur sollen diese nie ganz geschmacksneutral sein. Was bei Brause oder Cola nicht auffällt, könnte bei Mineralwasser merklich sein.
Geschmacklich war bei diesem San Pellegrino aus PET jedoch nichts von unangenehmen Begleiterscheinungen zu schmecken. Vielmehr fällt die Weichheit des Edel-Wassers auf. Vor allem im Nachhall ist es sehr rund, seidig und schmeichelnd. Das Rücketikett verspricht jedoch eine “feinperlige Kohlensäure”. Da hier auf Etikette(n) kritisch geachtet wird, so kann leider nur eine abweichende Beobachtung niedergeschrieben werden. Es ist relativ weinig Kohlensäure vorhanden. Dafür ist die Perlage jedoch zu grob. Also: Wenig große Perlen. Ich mag eigentlich auch mehr Kohlensäure im Wasser. Im oberen Preis- und Qualitätssegment scheint mir die vorliegende Intensität angebracht zu sein, die Geschwindigkeit in der die Blasen weg sind und ihre Größe, finde ich jedoch etwas enttäuschend.
Besten Dank für diesen Bericht. Vor einigen Tagen nämlich stand ich auch kurz vor der Entscheidung eine Flasche mitzunehmen. Da ich zu einem Termin unterwegs war, habe ich sie stehen lassen. Außerdem empfand ich die Mischung aus hochwertigem Wasser und Plastikflasche etwas verwunderlich und fragte mich hier nach der Zielgruppe. Der ökologische Aspekt kam mir dabei gar nicht in den Sinn.
Die Kommentarfunktion ist deaktiviert.