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Zur Schwane-Sommer Kerner trocken

Der Wein fällt auf. Nicht nur der poppige Schraubverschluss springt sofort ins Auge. Für diese Verschlussart setzt sich das Weingut „Zur Schwane“ offensiv ein. Unter der Überschrift „Zeit, dass sich was dreht…!!“ wird für die alternative Verschlussart geworben. Auf diesem Schraubverschluss prangt – neben dem Schwan auf dem Etikett – ein zweiter Vogel: Der Adler vom VDP. Ein weiteres Aufmerksamkeit erweckendes Detail ist die Flaschenform: Bocksbeutel. Nur ist er bei diesem Wein nur leicht grünlich. Ich hab ja nichts gegen Traditionen. Der Bocksbeutel hat nur zwei entscheidende Nachteile. Er passt weder in Altglascontainer noch – was wichtiger ist – in meinen Flaschenkühler (obwohl es solche gibt; aber nur dafür extra einen kaufen?). Und kühl soll der „Zur Schwane“ ja sein. Dann der Wein ist ausdrücklich als Sommerwein gekennzeichnet. Also muss er schnell ausgetrunken werden (was bei 12,5% im Sommer schwer fällt) oder man muss häufiger zwischen Terrasse und Kühlschrank pendeln (was, wenns warm ist, auch nicht gerade schön ist).

Ein weiteres weniger verbreitetes Detail ist die Rebsorte. Der Sommerwein vom Weingut Schwane ist aus Kerner. Dies ist eine eher mittelwertige Rebsorte. Doch zu den inneren Werten. Der Wein ist eher hell. Er hat einen intensiven fuchtigen Geruch. Dieser wirkt leicht parfümiert. Der Kerner hat aber auch eine schöne Säure. Der Wein ist so auf der Terrasse doch ganz angebracht. Auch mit Wasser oder Sprudel lässt sich der Kerner wunderbar verdünnen. Also doch ein relativ preisgünstiger Sommerwein. Und die Traditionen will den Franken ja niemand austreiben. Schließlich besteht in der Vielfalt – geschmacklich sowie von der äußeren Aufbereitung – ein wesentlicher Reitz an den deutschen Weinen.

Schwane-Sommer
Franken
Erzeuger: Weingut Zur Schwane
A.P.Nr: 4020 003 07
Inhalt: 0,75
Alkohol: 12,5%
Jahrgang: 2006
Einkaufspreis: 5,40 €
Verschluss: Schraubverschluss mit Alueinsatz
Quelle: Fachhandel