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Schwarz-Weiß-Malerei beim Weingut Schneider

Derzeit wird von der Bundesbeauftragten für Drogen eine Kampagne gegen Werbung für alkoholische Getränke gefahren. In diesem Zusammenhang haben mehrere Supermarktketten schon Warnhinweise an ihren Regalen platziert. Die Kassensysteme wurden bei real,- und REWE um eine Altersabfrage ergänzt. Auch viele Spirituosenhersteller sind aktiv geworden und haben bei ihrer Internetseite eine Altersabfrage vorgeschaltet. Dies gibt des jetzt auch beim Weingut Markus Schneider aus der Pfalz. Wenn man auf die Milchflasche klickt, kommt man tatsächlich auf eine Milchseite.

5 Gedanken zu „Schwarz-Weiß-Malerei beim Weingut Schneider“

  1. Erst fand ich die Idee gut…doch dann hab ich mich ernsthaft gefragt, welcher nicht-volljährige Mensch auf die Idee kommt, sich die Seite von Weingut Schneider anzuschaun (wo es doch so schönen Sauf-Alkohol bei Kaiser’s gibt), bzw. wer wirklich auf die Idee kommt, dann auch noch aus voller Überzeugung und Ehrlichkeitsdrang auf die Milchflasche klickt. Derjenige, der das wirklich tut, wird auf eine ihn hämisch ausgrinsende Schulmilchseite geleitet – sehr charmant…
    Ja, ich bin volljährig aber noch nicht lange volljährig genug, um nicht mit ziemlicher Sicherheit sagen zu können, dass auch jüngere Menschen es nicht unbedingt mögen, wenn man mit dem Finger auf sie zeigt und lacht. Ein einfaches “Nein!” hätte auch gereicht.
    Die Aktion ist da wohl ein wenig fehl am Platze und dient in meinen Augen einzig und allein dazu, einem kleinen abgegrenzten (beschränkten?) Publikum ein Schmunzeln zu entlocken.

  2. Hi Liza,
    ich sehe das ganz ähnlich wie Du. Was ich jedoch dem Weingut positiv anrechne, ist dass sie sich ein Weingut zur aktuellen Debatte um Alkoholismus äußert (ich glaube das passiert erstmal öffentlich; vorher war eigentlich eher Schweigen im Wald).

    Ich würde sogar annehmen, dass es ursprünglich beim Weingut ein ernsthaftes Interesse an dem Thema gab. Meiner Meinung nach hat dann eine Werbeagentur das Ganze witzig gestalten wollen. Hintergrund hierbei ist, dass es für Weingenießer eigentlich nicht schön ist, sich mit dem Thema Alkoholismus beschäftigen zu müssen.

    Zudem sind solche Warnhinweise oder Vorschaltseiten ohnehin scheinheilig. Da kann ja jeder angeben was er will. Zudem interessieren sich Kids gar nicht für die Seiten, so lange sie auch nicht verboten oder gesellschaftlich gebrandmarkt sind.

    Davon, dass man weiß, ab wann Markus Schneider welche Rebfläche bewirtschaftet, wird man ja nicht besoffen. Und die Flatrate-Kids interessiert ja eigentlich nur, wo sie billig was herbekommen, dass so richtig knallt. Das erfahren sie dort, sowie natürlich auf weinverkostungen.de nicht. Selbst wenn ich so etwas wüsste, würde ich das hier nicht schreiben.

    Viele Grüße
    Thomas

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