In Österreich gibt es neben dem Grünen Veltliner und dem Riesling noch andere bemerkenswerte weiße Rebsorten. Daher soll hier der autochthone Zierfandler vorgestellt werden. Trotz der Ähnlichkeit des Namens hat er nichts mit dem Zinfandel zu tun. Der Zierfandler wird fast ausschließlich in der Thermenregion angebaut. Zwar stellt die Rebsorte kaum Ansprüche an den Boden, ist aber sehr wetterempfindlich. Und hier bietet diese Region mit ihrem mediterranen Klima ideale Voraussetzungen. Die Rebsorte wird auch als Spätroter bezeichnet, was seine Begründung darin findet, dass die Trauben sich am Ende des Reifungsprozesses Rot färben.
Der Zierfandler von Stadlmann hat einen sehr fruchtigen Geruch. Auf der Zunge zeigt sich eine reife Honigmelone und eine würzige Komponente in Richtung Mandel. Der Wein ist zwar als trocken bezeichnet, macht aber eher einen halbtrockenen Eindruck. Dies ist von einer leichten Säure untermalt. Es zeigt sich ein langer Nachhall, der eine Birnen-Quitte und fruchtige Melone betont. Es ist auch etwas Harz zu spüren. Insgesamt ist es ein schönes Geschmackserlebnis, mit all seinen Eigenheiten.
Stadlmann Zierfandler Classic trocken
Österreich – Thermenregion
Erzeuger: Weingut Stadlmann
LW 855/04
Inhalt: 0,75
Alkohol: 12,5%
Jahrgang: 2003
Einkaufspreis: 8,40 €
Verschluss: Naturkorken
Quelle: Fachhandel