In den letzten Wochen nimmt der mobile Foto-Blog-Dienst Instagram in der deutschen Weinszene erheblich an Fahrt auf. Was im englischsprachigen Raum schon seit Monaten umfangreich zu beobachten war, entwickelt sich hierzulande zum Next Big Thing. Vor allem private Weinliebhaber, aber auch Menschen aus dem Bereich PR und von Weingütern laden ihre Fotos von Weinflaschen oder von Weinlagen mobil hoch. Wie bei anderen Diensten (z.B. twitter) zeigt sich die hierzulande typische Verzögerung. Willkommen im Neuland.
Noch vor einiger Zeit gab es nur wenige aktive Nutzer aus der deutschen Weinwelt bei Instagram. Das waren nicht zufällig die auch andernorts auffälligen digitalen Pioniere. Nach anfänglich umfangreicher Aktivität legte ich selbst 2013 eine kleine Pause beim Fotoposting ein, da mir die Resonanz und Reichweite etwas gering aussah. Das hat sich geändert. Kaum ein Tag vergeht, dass nicht zumindest ein neuer Account aus der hiesigen Weincommunity hinzukommt. Und meistens gibt es recht ansprechende Inhalte. Die Handy-App produziert so vielfach eine recht ansehnliche Fotopinnwand.
Man kann Instagram als einen Einstiegspunkt in so eine Art mobiles Bild-Sharing betreiben. Für viele Nutzer ist das auch der Anfang mit diesem Foto-microblog. Das war einer der Gründe, wieso facebook 2012 das zuvor das recht kleine Unternehmen ohne nennenswerte Einnahmen für eine Milliarde US-Dollar gekauft hatte: Man wollte die Zahl der mit dem Handy mobilen Nutzer auf der eigenen Plattform steigern. Aus Gründen der Konkurrenz sperrte twitter kurz darauf per API die Zugriffsmöglichkeiten auf Bilder. Trotzdem kann man dort seine Fotos noch automatisch verlinken.
Einige Tipps zum Nutzen von Instagram
Doch es ist durchaus sinnvoll Instagram als eigenständigen Dienst zu gebrauchen. Zu einer erfolgreichen Nutzung tragen einige Dinge bei. Das beginnt bei der Qualität der Fotos. Denn ein Bild kann mehr als 1000 Worte sagen. In der Möglichkeit schnell und einfach Filter auf die Bilder zu legen besteht eines der Erfolgsgeheimnisse von Instagram. Und ein Grundprinzip von facebook findet seine Fortsetzung: Positivkommunikation gefällt auch anderen Nutzern. Ein weiterer Vorteil beim Foto-Sharing ist es, dass man viele Menschen, die man woanders her kennt, hier wiederfindet. Man kann z.B. seinen facebook-freunden ganz leicht auch bei Instagram folgen.
Ein weiterer Pluspunkt bei Instagram sind die Hashtags. Man sollte einige passende zu jedem Foto setzen. Ganz spannend ist auch die interne Suche über diese Hashtags. Noch vor kurzer Zeit fand man unter #riesling fast nur Weine aus den Elsass, Australien oder der USA. Oder es waren zwar deutsche Rieslinge, die meist in einigen ihrer wichtigen Exportdestinationen USA oder Skandinavien getrunken und dann fotografiert wurden. Das ändert sich erfreulicher Weise gerade rasant.
Monitoring
Das eigene Handeln zu reflektieren ist sicherlich häufig sinnvoll. Ein Tipp dies bei Instagram zu tun ist es, einmal bei Iconosquare vorbei zu schauen. Der Name ist wegen der Ikonen aus Russland sicherlich nicht nur etwas lustig, sondern regt auch etwas zum Nachdenken über die Ähnlichkeit mancher Fotos mit Ikonen ein. Es gibt ja auch die so genannten Icon-Weine. Bei Instagram sind diese überrepräsentiert. Doch das ist nur ein nebensächlicher Gedanke. Die Seite ist tatsächlich eine Hilfe, wenn man nicht nur einfach ein paar Fotos hochladen will.
Zum Schluss: Auf meinem Blog bist du bereits. Den kannst du gerne weiterhin lesen und auch bei facebook liken. Mein twitter-Kanal ist hier. Und bei Instagram findest du mich hier.