Nach so vielen positiven Berichten über alte Rieslingreben, extrem niedrige Erträge und späte Weinlese bei Van Volxem musste der 2004er Schiefer ins Glas. Das Weingut ist ein weit aufgestiegener Stern am Rieslinghimmel. Es handelt sich hierbei um den Einstiegswein des Hauses, welches seit dem Jahrgang 2000 unter Roman Niewodniczanski und Dominik Völk (als Kellermeister) nicht nur für steigende Preise, sondern auch für die Qualität von sich reden macht. Der Riesling ist beim Weingut Van Volxem im Mittelpunkt allen Handelns. Die Weine der Region Mosel-Saar-Ruwer überzeugen häufig durch ihre feine elegante Qualität in Frucht und Säure. Die Erwartungen sind also recht groß.
Schiefer Riesling von Van Volxem verkostet
In der Nase verschafft sich Aprikosengeruch und etwas Zitrone Geltung. Geschmacklich gibt es Anflüge von Apfel und Gemüse. Dabei ist alles recht komplex, keine Note für sich ist dominant. Da dies schwer spezifizierbar ist, schreibt der Kenner etwas von Schiefer-Mineralik. Auf der Flasche steht keine Kategorisierung, die über die Restsüße Auskunft gibt. So etwas gibt es eh nur wegen deutscher Gründlichkeit. Aber wer es wissen will: Dieser Wein ist trocken; so wie fast alles von Van Volxem.
Der Säurespiegel ist erkennbar über der Erwartung, aber keineswegs zu hoch, sondern eher harmonisch. Der Riesling glänzt mit einem langen Nachhall. Nach ca. zwei Minuten entsteht ein trockener, leicht bitterer Geschmack am Gaumen. Ein sehr guter Wein mit dem ein kleiner Einblick in die Welt der besseren Weine mit Jahrgangsspezifik möglich ist. An diesen Riesling vom Weingut Van Volxem werde ich mich gerne erinnern.
Schiefer Riesling
Mosel-Saar-Ruwer (Saar)
Erzeuger: Van Volxem
Inhalt: 0,75
Alkohol: 12%
Jahrgang: 2004
Einkaufspreis: 8,50 €
Verschluss: Naturkorken
Quelle: Fachhandel
Mir und meiner Frau hat der Wein sehr gut geschmeckt!
etwas bitter im Abgang und nicht so perlig
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