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Wäre ein Tag mehr auf der Messe schön gewesen?

Foto: Thomas GüntherProWein 2007 / Nachtrag (2) Aufgrund der Informationsvielfalt und -fülle wäre ein vierter Tag der Fachmesse schon fast wünschenswert gewesen. Jedoch ebbte das Interesse am frühen Nachmittag des Dienstags an einigen Ständen schon ab. Nicht so bei dem Stand des Startriumvirates Markus Molitor, Van Volxem und Ziereisen(Bild). Dieser könnte bestimmt auch ganzjährig aufgebaut sein, ohne dass die Kunden ausgingen. Rein spekulativ kann geschätzt werden, dass bei einem angemessenen Glaspreis die gesamte Jahresproduktion auf diesem Wege verkauft werden könnte. Das würde ich aber den beteiligten Winzern und Kellermeistern nicht zumuten wollen. Schließlich sollte die Repräsentation eines Weingutes die Kür sein, während der Pflichtteil am Hang und im Keller zu leisten ist. Das sehen die Winzer bestimmt genauso; jedenfalls lässt sich aus der Qualität der Weine dieser Schluss ziehen.

2 Gedanken zu „Wäre ein Tag mehr auf der Messe schön gewesen?“

  1. Sind Sie wirklich sicher, dass der Andrang auch bei einem “angemessenen” Preis pro Glas so hoch gewesen wäre? Denn “angemessen” sollte ja eben auch in Relation mit der bei der Kultivierung der Reben und der Keller- und Ausbauarbeit investierten Arbeit und Sorgfalt liegen, dürfte also nicht der so beliebte “Scgnäppchenpreis” sein.

    Meine bisherigen Weinmesseerfahrungen haben bei mir eher den Eindruck hinterlassen, dass hier die Gelegenheit genutzt wird, Tropfen, die man isch sonst aufgrund ihres Preises nicht leistet, kostenlos zu verkosten.

    Das dabei dann auf einer Weinmesse ein Startriumviorat mehr Publikum anzieht, als ein Diskounter,scheint mir eigentlich logisch:-)))

  2. Hallo,
    also ich möchte bei dieser Sache keineswegs einem Winzer einen Vorwurf machen. Messen sind dazu da, seine Produkte von der besten Seite her zu präsentieren. Und auch beim Wein gelingt die Identifikation sehr gut über Personen. Diese sind ja auch tatsächlich für den Wein verantwortlich, bzw. zum großen Teil dafür, dass er so schmeckt und nicht anders.

    Die Orientierung auf die höheren Preiskategorien ist vorhanden, wobei sie auch bei einer Fachmesse etwas seltsam ist. Bei Verbrauchermessen liegt diese – für mich häufig unangenehm empfundene – Tatsache auf der Hand. Die Leute haben Eintritt bezahlt und das wollen sie wieder raus haben (diese Einstellung ist ziemlich einfälltig, da nur irgend ein Marktpreis zählt, aber nicht das persöhnliche Genussempfinden).

    Auf einer Fachmesse hingegen sollte doch eine Orientierung an den Basisweinen stattfinden (wer hier häufig mitliest, der wird wissen, dass ich Winzer schätze, die bei den günstigen Gutsweinen gute Flüssigkeiten in die Flasche bringen). Dies sind die hauptsächlich gehandelten Güter (interessant wäre einmal die Fragestellung danach, welchen Anteil jeweilige Preisklassen und Qualitätsstufen jeweils an Umsatz und Gewinn der VDP-Güter ausmachen). Und um den Handel geht es nun mal primär auf einer solchen Messe. Ein anderer Aspekt ist sicherlich, dass eine Messehalle (mit dem Lärm und den vielen Leuten) eigentlich nicht der richtige Ort für die Verkostung solch zumeist feinstrukturierten Weine wie den GG ist.

    Viele Grüße

    Thomas

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