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Wein aus dem Atomkraftwerk Tricastin

Vor ca. zwei Wochen gab es Meldungen in der Presse über eine Austritt von radioaktiver Flüssigkeit aus der Atomanlage Tricastin. Lange herrschte Uneinigkeit, wann und welche Menge radioaktiver Stoffe ausgetreten ist. Auch die umliegenden Gemeinden wurden erst 12 Stunden später informiert. Nun steht in im südfranzösischen Tricastin dieses Atomkraftwerk, sondern es gibt auch Wein mit der Herkunftsbezeichnung “Coteaux du Tricastin”. Es ist jedoch relativ wahrscheinlich, dass die AOC beschließen wird für den Wein aus der Appelation zukünftig einen anderen Namen zu verwenden. “Kernkraft und Lebensmittel gehen in den Köpfen der Verbraucher nicht sehr gut zusammen”, sagte der Vorsitzende der AOC Henri Bour der Presseagentur AFP. Daher soll eine Umbenennung bis zum Jahrgang 2009 erfolgen. Möglicherweise wird der Wein dann nach dem Ort Grignan benannt.

6 Gedanken zu „Wein aus dem Atomkraftwerk Tricastin“

  1. Gemein wäre ja, wenn die Betreiber des AKW in Anlage dann auch gleich lautend umbenennen 😉 Nach einer erneuten Panne könnte das aus Image-Gründen nahe liegen.

  2. Ob der heute bekannt gewordene neue Zwischenfall das dann noch beschleunigt?

    Eigentlich sollten sich Weine mit strahlender Farbe doch besser verkaufen – und werden sich nach einem Zwischenfall im Kraftwerk Chinon oder Le Blayais die entsprechenden Appellationen auch umbenennen lassen?

    Gut, das der von Chusclan Marcoule heißt und nicht jeder weiß, wo die anderen 3 Zentralen an der Loire, die 6 im Rhônegebiet und die im Elsass stehen – manchmal helfen mangelnde Geographiekenntnisse eben, mit ruhigem Gewissen zu konsumieren:-)

  3. Ich finde es bei diesen Zwischenfällen immer erstaunlich, wie ruhig viele Menschen bleiben. Da sind vor zwei Wochen 74 kg Uran in Tricastin ausgetreten. Nun wurden nach Angaben der SZ 100 Mitarbeiter leicht verstrahlt. Da wird zwar immer beschwichtigt und gesagt, dass keine Gefahr bestehen würde. Auch für den Weinbau soll das keine Auswirkungen haben. Die Skepsis der Kunden kann man ja an den Bestrebungen zur Umbenennung der Appelation erkennen.

  4. Auf die Atomindustrie ist wirklich Verlass: immer wenn sie eine große PR-Kampagne starten, stolpern sie über einen neuen Störfall. Die “sichersten AKW der Welt” die angeblich in Westeuropa stehen sind davor auch nicht gefeit. Letztes Jahr in Deutschland (Brand in Brunsbüttel und Krümmel), jetzt in Frankreich. Ich zahle zum Glück schon nicht mehr dafür sondern bekomme Ökostrom von einem unabhängigen Unternehmen, aber vor verstrahltem Wein oder einem GAU schützt das natürlich auch nicht.

  5. Pingback: Erneuter Atomunfall im französischen AKW Tricastin - Grüne Kraft für Europa - Wolfgang G. Wettach - http://gruene.wettach.org

  6. AKWs sind unbeherrschbare Technologien.Brauchen wir noch mehr Beweise wie vielleicht ein Supergau in Deutschland ?? Sind Tschernobyl und Fukushima noch nicht genug ?? Und noch ein ungelöstes Problem:Atom-Müll!!Unsere Enkel und Urenkel werden sich für dieses tolle Geschenk bedanken!!
    Sonne,Wind und Wasser geben ausreichend Energie für alle Menschen ab,wenn mann endlich vernüftige Technologien anwendet und auch einsetzt.Technisch ist das möglich.

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