Im ersten Halbjahr 2009 konnte das Niveau der Erlöse aus dem Weinexport von Östereich des vergangenen Jahres knapp gehalten werden (-1,8%). Bei der Exportmenge verzeichnet die österreichische Weinwirtschaft sogar einen Zuwachs von 10%. “Diese Entwicklung haben wir erwartet, da es 2008 eine große Ernte gab und der Trend zu günstigeren Weinen in der Krise vorauszusehen war”, kommentiert Willi Klinger, Geschäftsführer der Österreich Wein Marketing (ÖWM).
Dabei ist die Entwicklung des Weinexport aus Österreich stark vom wichtigsten Abnehmer Deutschland ausschlaggebend. Die Flaschenweine zeigen dabei zwar ein leichtes Mengenminus (-4,5%), konnten aber wertmäßig dazu gewinnen (+1,15%). Dies liegt daran, dass Wein aus Österreich in Deutschland zunehmend in Preisklassen zwischen 3 und 6 Euro erfolgreich ist. Bei den Fassweinexporten stieg die Menge um 30% bei gleichzeitigem Rückgang des Erlöses um knapp 3%. Verantwortlich dafür ist die schwierige Lage auf den internationalen Fassweinmärkten, die sich auch im Inland negativ bemerkbar macht. In Summe ergibt das für den wichtigsten Handelspartner ein Mengenplus von 9% bei einem stabil bleibenden Exportwert (+0,5%).
Am zweitwichtigsten Exportmarkt für Wein aus Österreich – der Schweiz – konnte die Menge sowohl bei Flaschen- als auch bei Fassweinen erhöht werden. Der Erlös war bei den Flaschenweinen mit ca. 3% rückläufig, die Fassweine legten wertmäßig um knapp 8% zu. Beim Weinexport aus Österreich in die USA hat die Krise starke Spuren hinterlassen, sowohl Menge (-9%) als auch Wert (-18%) sind im ersten Halbjahr stark rückläufig.