Italien hat zwei neue Weinskandale. In diese sollen nach mehreren Medienberichten ca. 20 Firmen verstrickt sein. Im Billig-Segment wurden dem Wein nach Angaben des italienischen Wochenmagazins “Espresso” Wasser, Zucker und teilweise lebensgefährliche Chemikalien beigemischt. Dabei soll es sich um 70 Millionen Liter handeln. Der Flascheninhalt, der als Wein verkauft wurde, soll nur zu einem Drittel tatsächlich aus Wein bestanden haben.
Aber auch das Hochpreissegment ist von einem Weinskandal betroffen. In Weinen aus der Toskana (dabei wird insbesondere der Brunello hervorgehoben) sollen andere Weine (hierbei wird in verschiedenen Berichten Süditalien und Frankreich erwähnt) beigemischt worden seien. Mehrere namenhafte Weinerzeuger aus Italien werden in Berichten um diesen Weinskandal erwähnt. Hunderttausende Flaschen Brunello sollen beschlagnahmt worden seien. Der Jahrgang 2003 soll besonders betroffen sein.
Erstaunlich an den Weinskandalen in Italien ist nicht nur, wie viele Beteiligte es gibt, sondern auch, das es das Billig-Segment genauso betrifft, wie qualitativ angesehene Erzeuger. Insbesondere kann dies als ein Spiel mit dem Feuer verstanden werden. So lief es in den letzten Jahren für den Export von Wein aus Italien – insbesondere nach Deutschland – sehr gut (siehe hier). Offensichtlich konnten wieder einige Erzeuger den Hals nicht voll genug bekommen. Die betroffenen Weine sollen sich teilweise noch im Handel befinden.
Pingback: Glycerin-Skandal kommt in Deutschland an
Pingback: Lebensmittelskandal: Verdorbener Käse in Italien
Die Kommentarfunktion ist deaktiviert.