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Wo wächst der beste Wein?

Meistens sind es gerade die einfachen Weinfragen, die am Schwierigsten zu beantworten sind. So fragte eine Benutzerin in einem der unzähligen Ich-hab-da-mal-ne-Frage-Foren: Wo wächst der beste Wein? So eine Frage ist spannend. Vor allem die Antworten darauf. Und je einfacher und konkreter diese ausfallen, um so problematischer sind diese. Also: Wo wächst der beste Wein?

Bei Yahoo-Clever fallen die Antworten zumeist nicht sehr clever aus. Da werden häufig Anbaugebiete genannt. Wein aus Deutschland ist da dann auch häufig dabei: 2mal Baden, 2mal Mosel, Rheinhessen, Nahe, Rheingau und Pfalz (die kleineren Anbaugebiete fallen einfach weg; kennt eben niemand). Aber auch andere Weinbauländer werden genannt. Nun ist das aber eher eine Antwort auf die Frage: Welches Anbaugebiet bietet gute Voraussetzungen für Weine, die du magst?

Doch was ist mit der Frage: Wo wächst der beste Wein? Zum einen verstellt die Frage einiges. Sie überspitzt in einem Enggang den Modebegriff Terroir. Die geografischen Bedingungen (Boden, Hangneigung, Klima …) sind nur ein Bestandteil, der zu gutem Wein nötig ist. Es gehört im Anbau das passende und an viele Bedingungen angepasste Vorgehen dazu, ein guter Wetterverlauf, der richtige Lesezeitpunkt, eine selektive Lese, schonende Verarbeitung, und nicht zu vergessen: Der Keller. Das sind Gründe, wieso ein nicht so guter Winzer in der besten Region mit der besten Lage mittelmäßige bis schlechte Weine machen kann. Und über den besten Wein kann man sich ohnehin Tage und Nächte lang streiten.

2 Gedanken zu „Wo wächst der beste Wein?“

  1. Ganz einfach: Der beste Wein kommt aus Österreich. Dort gibt es das strengeste Weingesetz der Welt und die strengste Überwachung (seit dem Weinskandal). Der beste Wein wächst allerding woanders…

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