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Xing: Karriere-Plattform oder Netzwerk für Spamer?

In den letzten beiden Wochen habe ich drei fragwürdige Angebote auf XING erhalten. Eigentlich war XING ja gedacht für geschäftlich erfolgreiche Leute, die Kooperationen mit anderen Menschen suchen. Der gemeinsame Vorteil war immer im Mittelpunkt. Mir kommt es in letzter Zeit so vor, als wenn dort einem nur noch irgend welche blöden Spamer Sachen andrehen möchten, die man bestimmt nicht haben möchte. Erfolgreich scheinen die auch nicht zu sein. Vielmehr sind die ziemlich resistent gegenüber allem, was mit dem Erkennen von Interessen der Menschen an die Einladungen versandt werden, zusammen hängt.

Ich hatte vor über einem Monat mein Profil bei XING schon dahingehend aktualisiert, dass ich keine kostenpflichtigen Wein-Einladungen mit über zwei Stunden Anfahrtsweg haben möchte. Zudem brauche ich so etwas nicht, wenn das dann noch von Laien veranstaltet wird. Was soll ich auch damit? Das interessiert kaum jemanden. Ich habe mir nun angewöhnt eine jede solche Anfrage ernsthaft und ehrlich zu beantworten. Anders scheint solchen Spamern nicht beizukommen zu sein. Vielmehr scheinen diese ihr tuen selbst gar nicht zu reflektieren.

Nun folgen einige blauäugige Antworten. Man tut dann schnell ganz unschuldig und fragt was mich denn verärgert hat. Ich hoffe, dass die Betreiber von XING dieses Problem auch endlich ernst nehmen und den Spamern dort das Handwerk legen. Sonnst werde ich bestimmt nicht der Einzige sein, der sein Premium-Account bei XING kündigt. Denn wozu braucht man solch ein “Karriere-Netzwerk”, wenn einem dort nur Looser auf den Geist gehen. Dann könnte ich ja gleich den Aufkleber auf meinem Briefkasten, der Werbesendungen verhindert, entfernen. Oder auch den Spam-Schutz meiner Emailadresse wegmachen. Aber beides hat einen Sinn. Hat auch XING noch einen Sinn?

4 Gedanken zu „Xing: Karriere-Plattform oder Netzwerk für Spamer?“

  1. Ich halte das ganze inzwischen für einen ziemlichen Zeitfresser und benutze es eigentlich nur noch als sich selbst aktualisierendes Telefonbuch… Den Sinn des Premium-Accounts habe ich noch nie eingesehen, außer zur Befriedigung der reinen Neugierde, wer einen besucht hat.

  2. XING war eine Zeit gar nicht so schlecht. Da konnte man neue Leute kennen lernen und tatsächlich Kooperationen entwickeln. Der Niedergang war bestimmt begleitet vom Erfolg vieler anderer Web2Null-Projekte. Als Twitter sich erstmals etwas bemerkbar machte, wurde ja so eine kleine “Was-mach-ich-gerade-Box” bei XING eingefügt. So richtig gegriffen hat das nicht. Und eigentlich ist das dort auch nicht das richtige Umfeld dafür.

    Aber irgendwie scheinen jetzt bei XING zu viele Leute aktiv zu sein, die nur ihre Sache promoten wollen. Da wird dann schnell mal ne Nachricht verschickt, ohne vorher zu schauen, an wen die geht. Anders kann ich mir Einladungen zu After-Work-Weinabenden an einem Wochentag in der Schweiz – die an mich gehen – nicht erklären.

  3. Also wenn es um dem Business Bereich geht nutze ich Xing auch, allerdings muss ich sagen, dass auch ich das eher als aktualisierendes Telefonbuch nutze. Für den privaten Bereiche nutze ich schon seit Ewigkeiten einen anderen Anbieter, da ich Xing dafür unbrauchbar finde.

  4. @ Herbert:
    Mehr als ein Telefonbuch war es für mich auch nicht mehr. Dafür zahle ich doch auch nichts. Was mich eher gestört hatte, war dass Leute mich als Endverbraucher für Wein eingestuft haben. Mir lag aber ausschließlich etwas an professionellen Kontakten. Die gab es über XING kaum noch. Das kann aber auch ein Problem beim Thema Wein sein. Fast nirgendwo anders liegt Hobby und professioneller Umgang beieinander. Aber nur noch Zielperson für Werbung bei XING zu sein, hatte für mich keinen Wert mehr.

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